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Eine erektionsprotektive RPV ist auch bei erektiler Dysfunktion sinnvoll!
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Published: | April 23, 2013 |
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Einleitung: Eine Erektionsprotektion bei der RPV führt zu einer rascheren Wiedererlangung der Kontinenz. Trifft dies auch für Patienten mit präoperativer ED zu und ist eventuell eine höhere R1-Rate zu erwarten?
Material und Methodik: Im Rahmen einer prospektiv kontrollierten Studie wurde bei 394 konsekutiven Patienten mit einem klinischen lokal begrenzten Prostatakarzinom (cT1 und cT2) der Einfluss einer Erektionsprotektion bei der radikalen perinealen Prostatektomie (RPP) auf die R1 Rate und die Wiedererlangung der Miktionsfunktion (validierte und postalisch zugestellte Miktionsfragebögen (UCLA-PCI) präoperativ und nach 1, 3, 6, und 12 Monate) evaluiert. Von 389 liegt ein vollständiger Datensatz vor. Die Datenerfassung und Auswertung erfolgte durch eine dritte Person mittels SPSS (Chi Quadrat Test und Mann-Whitney-U-Test).
Ergebnisse: Gruppe 1: kein Nerverhalt (n=274), Gruppe 2 mit Nerverhalt (n=115, einseitig n=27, beidseitig n=88).
R1 Rate: (siehe Tabelle1 [Tab. 1]).
Signifikant: Alter (p 0,026), PSA präop. (p 0,00), OP-Zeit (p 0,035), Prostatagewicht (p 0,001), Blutverlust (p 0,001) in bd. Gruppen keine intra & postoperativen Transfusionen.
Nicht signifikant: R1-Rate über alle pT-Stadien (p 0,105), Operateure pro Gruppe (Lernkurve von 4 Operateuren inkludiert).
Miktionsfunktion: präop. nicht signifikant (p 0,651), hoch signifikant Monat 1 (p 0,000) und Monat 3 (p 0,007) und Monat 12 (p 0,006) sowie signifikant Monat 6 ( p 0,050). Nicht signifikant zw. ein- oder bds. Nerverhalt über den gesamten Verlauf.
Schlussfolgerung: Eine Erektionsprotektion führt bei onkologisch selektiertem Patientengut nicht zu höheren R1-Raten. Auch bei bestehender ED verbessert der Nerverhalt die Kontinenzentwicklung signifikant. Daher sollte, wenn aus onkologischen Gründen möglich, immer eine erektionsprotektive RPP erfolgen.