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Eine vergleichende Studie um postoperative Schmerzen nach der männlichen Inkontinenzoperation mit dem ATOMS System zu minimieren
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Published: | April 23, 2013 |
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Fragestellung: Das adjustierbare transobturatorische männliche Inkontinenzsystem „ATOMS“ ist eine neue Methode in der Behandlung der männlichen Stressinkontinenz. Derzeit sind weltweit ca. 1100 Implantate in Verwendung. Diese vergleichende Studie beleuchtet technische Aspekte um postoperative Schmerzen zu minimieren. Ziel dieser Studie ist es nachzuweisen, dass eine Schonung der paraurethralen posterioren Skrotalnerven während der Implantation eine signifikante postoperative Schmerzreduktion bringt.
Methodik: Zwischen Februar 2010 und September 2011 wurden 50 Männer die nach RPE an Stressinkontinenz litten in die Studie eingebracht. Allen wurde das ATOMS Inkontinenzsystem implantiert. Den ersten 50 Männern (Gruppe A, n=25) wurde das Implantat unter Verwendung der ursprünglichen transobturatorischen OP Technik implantiert. Dabei wurde den posterioren Skrotalnerven keine besondere Beachtung geschenkt. Um (neuropatische) Schmerzen zu minimieren entwickelten - wir um diese Strukturen zu schonen- eine neue Technik (Gruppe B n=25). Zur Schmerzquantifizierung verwendeten wir (I) den „VAS Score“ (Visual Analogue Scale; 0 = kein Schmerz -10 = max. Schmerz) sowie (II) den „LANSS Score” (Leeds Assessment of Neuropathic Symptoms and Signs Pain Scale) zur Messung neuropathischer Schmerzen. Wenn der LANSS Score < 12 ist, sind neuropathische Schmerzen als Ursache unwahrscheinlich und umgekehrt. Die Schmerzen wurden am 1.,3. und 28. post-Op Tag evaluiert.
Ergebnis: In Gruppe A war der mittlere VAS 7,3 (5-9); 6,2 (5-8) und 3,8 (3-6) am 1., 3. und 28. postop. Tag. In Gruppe B war der mittlere VAS 6,8 (4-9; p=0,72); 3,1 (1-5; p< 0,01) und 1,2 (1-3; p< 0,01). In Gruppe A war der mittlere LANSS 18,3 (0-24), 14,1 (0-24) und 11 (2-20) am 1., 3. und 28. post-op Tag. In Gruppe B war der mittlere LANSS 4,3 (0-8; p=< 0,01), 3,6 (0-9; p< 0,01) und 2,9 (0-8; p< 0,01)
Schlussfolgerung: Die intraoperative Schonung der posterioren Skrotalnerven führt zu einer signifikanten postoperativen (neurogene) Schmerzminimierung