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39. Gemeinsame Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie sowie der Bayerischen Urologenvereinigung

06.06.-08.06.2013, Graz, Österreich

Erfahrungen mit der sakralen Neuromodulation in St. Gallen – Eine Analyse basierend auf der schweizerischen Datenbank „Swiss Pelvic Floor Registry“

Meeting Abstract

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  • D. Abt - Urologie, Kantonsspital St. Gallen, St. Gallen, Switzerland
  • D. Meyer - Urologie, Kantonsspital St. Gallen, St. Gallen, Switzerland
  • H.-P. Schmid - Urologie, Kantonsspital St. Gallen, St. Gallen, Switzerland
  • D.S. Engeler - Urologie, Kantonsspital St. Gallen, St. Gallen, Switzerland

Österreichische Gesellschaft für Urologie und Andrologie. Bayerische Urologenvereinigung. 39. Gemeinsame Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie sowie der Bayerischen Urologenvereinigung. Graz, 06.-08.06.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13oeguFV12

doi: 10.3205/13oegu012, urn:nbn:de:0183-13oegu0128

Published: April 23, 2013

© 2013 Abt et al.
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Fragestellung: Das Kollektiv der am Kantonsspital St. Gallen mittels sakraler Neuromodulation (SNM) behandelten Patienten soll hinsichtlich Therapieerfolg, Ergebnissen im Follow-Up, Komplikationen, sowie der technischen Details von Elektrodenimplantation und von probatorischer und definitiver Neuromodulation analysiert werden.

Methodik: Seit 2002 erfolgt in der Schweiz eine landesweite Erfassung mittels sakraler Neuromodulation behandelter Patienten in einer Datenbank (Swiss Pelvic Floor Registry). Anhand einer statistischen Auswertung dieser Datenbank sollen die in St. Gallen mittels SNM behandelten Patienten analysiert werden.

Ergebnis: Zwischen 2002 und 2012 wurde in der urologischen Klinik des Kantonsspitals St. Gallen bei insgesamt 98 Patienten (70 Frauen, 28 Männer) eine sakrale Neuromodulation evaluiert. Das durchschnittliche Patientenalter betrug 57,3 (17 bis 92) Jahre. Getestet wurde die sakrale Neuromodulation bei Patienten mit verschiedenen Harnblasenspeicher- und -entleerungsstörungen neurogener und nicht-neurogener Genese. Bei 66,3% (n=65) der Patienten ergab sich hierbei ein positives Testresultat mit folgender Implantation eines Neuromodulators. Im Follow-Up zeigte sich eine anhaltende Verbesserung der Miktionssituation. So konnte bei Blasenspeicherstörungen eine signifikante Verbesserung von Miktionsfrequenz, Portionsgrösse und Inkontinenzereignissen erreicht werden, während sich bei den Blasenentleerungsstörungen eine signifikante Verbesserung von Portionsgrössen und Restharn zeigte. Bei 15,3% der Patienten kam es zum Auftreten von Komplikationen welche in allen Fällen erfolgreich behandelt werden konnten.

Schlussfolgerung: Die Datenbank-Analyse (Swiss Pelvic Floor Registry) der am Kantonsspital St. Gallen mittels SNM behandelten Patienten zeigt, dass die sakrale Neuromodulation eine sichere und effektive Behandlungsmethode darstellt. Zwei Drittel der Patienten zeigten ein positives Testresultat. Im Follow-Up fanden sich anhaltend positive Resultate für nicht-neurogene, wie auch für neurogene Blasenentleerungs- und -speicherstörungen.