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Limitationen der Zielgenauigkeit bei der PSMA-PET/CT gesteuerten Fusionsbiopsie der Prostata
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Published: | April 2, 2025 |
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Einleitung: Diagnostik und Staging von Prostatakarzinomen (PCa) haben sich mit dem Aufkommen der prostataspezifischen Membranantigen-Positronenemissionstomographie/Computertomographie (PSMA-PET/CT) signifikant weiterentwickelt. Mittlerweile besteht auch die Möglichkeit, hiermit die Fusionbiopsie in der Primärdiagnostik zu steuern. In dieser Studie haben wir dabei die Rolle und Notwendigkeit ergänzender systematischer Biopsien (SB) bei PSMA-PET/CT-gesteuerten gezielten Prostatabiopsien (PET-TB) für die Erkennung von PCa untersucht.
Methode: PCa-Detektion und -Grading wurde bei 30 Männern, die sich einer PET-TB mit gleichzeitiger SB unterzogen auf Basis der einzelnen Stanzzylinder untersucht. Die räumliche Verteilung positiver Zylinder in SB in Bezug zur Zielläsion wurde auf Basis von 3D-Modellen ausgewertet.
Ergebnisse: Bei 80% der Patienten wurde ein PCa diagnostiziert, wobei 70% als klinisch signifikant (csPCa) eingestuft wurden. Mittels SB wurden dabei mehr csPCa-Fälle erkannt als mit der reinen PET-TB. Die Auswertung der 3D-Modelle ergab, dass sich in diesen Fällen die tumortragenden Stanzzylinder der SB häufig in unmittelbarer Nähe der PET-Zielläsion befanden.
Schlussfolgerungen: Die PET-TB könnte die Prostatabiopsie vereinfachen und die Invasivität durch die Anzahl der Stanzzylinder verringern, doch kann die SB aktuell noch nicht weggelassen werden. Die begrenzte Auflösung der PSMA-PET/CT und entsprechende Ungenauigkeiten beim Fusionsprozess scheinen dafür aktuell vordergründig verantwortlich.