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Unterschied in der high-risk Prostatakarzinomerkennung zwischen TRUS-gesteurter Biopsie und transperinealer MRT Fusionsbiopsie
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Published: | April 2, 2025 |
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Die Studie untersuchte, ob Patienten mit high-risk Prostatakarzinom (Gleason 8–10) durch die MRT-Fusionsbiopsie im Vergleich zur TRUS-gesteuerten Biopsie präziser diagnostiziert werden können.
Material und Methoden: Es wurde eine retrospektive Kohortenanalyse an der Uniklinik Köln durchgeführt. Aus einer Datenbank wurden 779 Patienten ausgewählt, die eine Biopsie und radikale Prostatektomie durchliefen. Die Patienten wurden je nach Biopsietyp in zwei Gruppen unterteilt: TRUS-gesteuerte Biopsie und transperineale MRT-Fusionsbiopsie. Während der TRUS-Biopsie wurden 12 Stanzen, bei der MRT-Fusionsbiopsie 18 systematische Stanzen sowie zusätzlich 5–6 gezielte Stanzen entnommen. Die Patienten wurden in Risikogruppen eingeteilt (Gleason 6 bis Gleason 8–10). Der Vergleich zwischen präoperativer und postoperativer Pathologie konzentrierte sich auf Upgrading-Raten sowie das Vorhandensein zusätzlicher Risikofaktoren (z.B. perineurale Invasion, cribriformes Muster).
Resultate: Die Gruppen waren in Bezug auf Alter, PSA-Werte, PSA-Dichte, Prostatavolumen und ECOG-Status statistisch vergleichbar. Hinsichtlich der endgültigen Pathologie (Risikoeinstufung nach Prostatektomie) ergaben sich keine signifikanten Unterschiede (p = 0,5). Jedoch zeigte sich eine geringere Upgrading-Rate in die high-risk Gruppe und eine höhere Erkennungsrate von Risikofaktoren zugunsten der MRT-Fusionsbiopsie. Die transperineale Biopsie erhöhte die Wahrscheinlichkeit der Erkennung eines high-risk Karzinoms um 39% im Vergleich zur TRUS-Biopsie (OR 1,39; p = 0,06).
Fazit: Die transperineale MRT-Fusionsbiopsie weist eine höhere Sensitivität für die Erkennung von high-risk Prostatakarzinomen und Risikofaktoren auf. Dies kann zu einer genaueren Stadieneinteilung und einer optimierten risikoadaptierten Therapie führen.
Tabelle 1 [Tab. 1]