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69. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie e. V.

11.04. - 12.04.2024, Essen

Das nationale Register Urothelkarzinom (UroNAT) von d-uo: Erste Patientendaten

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Jörg Klier - d-uo Berlin, Berlin, Deutschland; Urologische Partnerschaft Köln (UPK), Standort Bayenthal, Köln, Deutschland
  • Christian Doehn - d-uo Berlin, Berlin, Deutschland
  • F. König - d-uo Berlin, Berlin, Deutschland
  • R. Eichenauer - d-uo Berlin, Berlin, Deutschland
  • R. Schönfelder - d-uo Berlin, Berlin, Deutschland
  • E. Hempel - d-uo Berlin, Berlin, Deutschland
  • J. Schröder - d-uo Berlin, Berlin, Deutschland
  • M. Johannsen - d-uo Berlin, Berlin, Deutschland

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie. 69. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie. Essen, 11.-12.04.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocP 1.5 b

doi: 10.3205/24nrwgu35, urn:nbn:de:0183-24nrwgu358

Published: March 26, 2024

© 2024 Klier et al.
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Text

Einleitung: Seit 2018 dokumentieren Mitglieder von d-uo urologische Tumorerkrankungen im Rahmen der prospektiven VERSUS-Studie, die im Wesentlichen die Parameter der Krebsregistermeldung inkludiert. Seit 2021 ist zusätzlich das UroNAT-Register von d-uo aktiv. Im UroNAT-Register werden deutlich mehr Parameter zum Urothelkarzinom dokumentiert als in der VERSUS-Studie. Wir präsentieren die Tumordaten der bisher in UroNAT dokumentierten Patienten.

Methode: UroNAT wird über eine webbasierte Eingabemaske mit Daten befüllt. Die Teilnahme ist nicht an eine Mitgliedschaft bei d-uo geknüpft und wird mit bis zu 275 Euro pro Fall honoriert.

Ergebnisse: Bis August 2023 wurden 446 Patienten mit einem Urothelkarzinom im UroNAT-Register dokumentiert. Es handelte sich um 77% Männer und 23% Frauen mit einem medianen Alter von 73 Jahren (Spannweite 29–95 Jahre). Ein Tumor der Harnblase lag bei 96,6% der Patienten vor. Bei je 1,5% der Patienten war der Tumor im Harnleiter oder Nierenbecken und bei 0,4% in der Harnröhre lokalisiert. Die Klassifikation ICD-10 lässt eine genaue Beschreibung der Tumorlokalisation zu. So kommen für die Harnblase insgesamt 10 verschiedene Lokalisationen zur Anwendung. Die häufigsten Nennungen waren C67.9 („nicht näher bezeichnet“) mit 36,4% und C67.2 („laterale Harnblasenwand“) mit 25,7%. Die für die EORTC-Risikoklassifikation notwendigen Informationen zu Tumorzahl und Tumordurchmesser waren bei 86% bzw. 76% der Patienten verfügbar: Eine Tumorzahl 1, 2–7 bzw. 8+ betraf 53,8%, 29,9% bzw. 1,8% der Patienten. Ein Tumordurchmesser <3 cm bzw. ≥3 cm lag bei 74,8% bzw. 25,2% der Patienten vor.

Schlussfolgerung: UroNAT von d-uo liefert aktuelle Daten zum Urothelkarzinom, die bisher in Deutschland nicht verfügbar waren.Das Projekt wird fortgesetzt.