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Vergleichende Analyse zweier Methoden zur Anreicherung von zirkulierenden Tumorzellen und der Expression von Androgenrezeptor Splice-Varianten
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Published: | March 28, 2023 |
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Fragestellung: Zirkulierende Tumorzellen (CTC) sowie die Expression von Androgenrezeptor Splice-Varianten (AR-V) werden derzeit als klinische Biomarker im metastasierten Prostatakarzinom diskutiert. Die Detektionsraten verschiedener Biomarkerstudien unterscheiden sich deutlich, obwohl die Methodik ähnlich ist.
Ziel unserer Arbeit war der Vergleich zweier etablierter Verfahren zum Nachweis von CTC und AR-V. Beide Methoden beinhalten eine reverse Transkription (RT), d.h. das Umschreiben von mRNA in komplementäre DNA, verwenden dafür jedoch verschiedene Enzyme (AdnaTest: Sensiscript RT (S); Münster Assay: SuperScript IV VILO (V)).
Material und Methoden: mRNA aus Prostatakarzinomzellen wurde in unterschiedlichen Verdünnungen mit beiden Enzymen umgeschrieben und das Detektionslimit für die Biomarker untersucht. Anschließend wurde in einer Kohorte von n=40 Patienten die Detektion von CTC und AR-V nach RT mit beiden Enzymen verglichen.
Ergebnisse: Die Enzymchemie V weist ein deutlich höheres Detektionslimit auf als die empfohlene Enzymchemie des AdnaTests (S). Bei 40 Patientenproben wurden mit V in 67,5% und mit S in 50% CTC detektiert (p=0,02). AR-V7+ waren 37,5% (V) bzw. 25% (S) der Proben.
Schlussfolgerungen: Eine klinische Verwendung von Biomarkern benötigt die effizienteste und sensitivste Nachweismethode zur Vermeidung falsch negativer Patientenstratifikation.
Unsere Vergleichsanalyse zeigt eine signifikante Erhöhung der tatsächlichen Biomarker-positiven Patienten bei Verwendung einer sensitiveren Enzymchemie. Möglicherweise wurde in bisherigen Studien ein beachtlicher Teil der Patienten inkorrekt klassifiziert, sodass die Aussagen dieser Studien mit Skepsis zu betrachten sind.