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Robotische Harnleiterneueinpflanzung in eine robotisch angelegte Neoblase
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Published: | February 14, 2020 |
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Einleitung: Stenosierungen der Harnleiter-Darm-Anastomose(n) nach Anlage einer Neoblase sind eine bekannte Spätkomplikation in der Harnableitungschirurgie. Die Versorgung im Sinne einer Neuanlage der Anastomose ist wegen der tiefen Lage im kleinen Becken und der üblicherweise vorhandenen ausgeprägten Verwachsungen oftmals schwierig. Im Folgenden berichten wir über unsere ersten Erfahrungen einer robotischen Harnleiterneueinpflanzung in eine robotisch angelegte Neoblase.
Methoden: In unserem Patientenkollektiv mit robotisch-intrakorporal angelegter Neoblase konnten wir insgesamt 5 Einheiten einer strikturierten Ureteroileostomie identifizieren. Nach initialer Versorgung mittels Schienung oder Nierenfistel führten wir die Patienten einer robotischen Neuanlage der Anastomose zu.
Ergebnisse: In allen Fällen ließ sich die OP problemlos minimalinvasiv-robotisch durchführen. Die intraabdominellen Verwachsungen waren minimal. Der Zeitaufwand war durchgehend gering. In allen Fällen zeigte sich ein stenosierter distaler Ureter ohne Anhalt für Malignität. Nach Kürzung des Harnleiters gelang jeweils eine spannungsfreie Reanastomosierung. Im Beobachtungszeitraum kam es in keinem Fall zu einer Restenosierung.
Schlussfolgerung: Die robotische Revision einer intrakorporal-robotisch angelegten Neoblase ist problemlos möglich. Die minimale Rate an intraabdominellen Verwachsungen halten wir für ein gewichtiges Argument für die robotische Harnableitungschirurgie. Wie auch in der offenen Chirurgie ist initial auf eine adäquate Kürzung des Harnleiters zu achten.