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Einfluss von adjuvanter Chemotherapie nach radikaler Zystektomie bei Patienten mit muskelinvasivem Harnblasentumor und histologischen Varianten: Welche Rolle spielt der histologische Subtyp?
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Published: | February 25, 2019 |
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Einleitung: Die adjuvante Chemotherapie (AC) bei Patienten mit einem reinen Urothelkarzinom ist fester Bestandteil der Therapie nach radikaler Zystektomie (RZ). Bei Harnblasentumoren mit anderen histologischen Varianten hingegen herrscht Unklarheit. Ziel unserer Studie war die Untersuchung des Einflusses einer AC auf das Gesamtüberleben nach RZ bei Patienten mit reinen Urothelkarzinomen, Urothelkarzinomen mit nicht-urothelialer Differenzierung sowie reinen nicht-urothelialen Harnblasentumoren.
Methode: In der National Cancer Database (NCDB) wurden 15.397 Patienten identifiziert, die nach RZ eine AC erhielten aufgrund eines nicht-metastasierten lokalisierten muskelinvasiven Harnblasentumors mit positivem Lymphknotenbefund (T2 N+) oder fortgeschrittenem Lokalbefund (≥T3 N0/+). Patienten mit neoadjuvanter Chemotherapie wurden ausgeschlossen. Multivariable Cox-Regressionsanalysen wurden verwendet, um den spezifischen Effekt von AC auf das Gesamtüberleben zu untersuchen. Hierbei wurde nach dem histologischen Subtyp differenziert: reine Urothelkarzinome, Urothelkarzinome mit mikropapillärer und sarkomatoider Differenzierung, Plattenepithelkarzinome, Adenokarzinome und neuroendokrine Tumoren. Um den immortal-time bias zu berücksichtigen, wurden die Cox-Regressionsanalysen sowie Kaplan-Meier-Kurven drei Monate nach RZ berechnet.
Ergebnisse: In der multivariablen Analyse zeigte sich bei Patienten mit reinen Urothelkarzinomen, die eine AC erhielten eine geringere Gesamtsterblichkeit (Hazard Ratio=0.87, 95% Konfidenzintervall 0.82–0.91) im Vergleich zur Kontrollgruppe, die keine AC erhielten. Bei Patienten mit histologischen Varianten konnte hingegen kein Überlebensvorteil einer AC nachgewiesen werden.
Schlussfolgerung: Die AC nach RZ zeigt bei Patienten mit reinen Urothelkarzinomen ein statistisch signifikant verlängertes Gesamtüberleben, während bei Patienten mit histologischen Varianten kein Überlebensvorteil einer AC demonstriert werden konnte.