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65. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie e. V.

28.03. - 29.03.2019, Münster

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Die Erfahrung eines Zentrums mit der Implantation eines AMS 800 beeinflusst das Outcome, Ergebnisse einer multizentrischen retrospektiven Kohortenstudie (DOMINO, Debates on male incontinence)

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  • Fabian Queißert - Klinik für Urologie und Kinderurologie, Universitätsklinik Münster, Münster, Deutschland
  • Tanja Hüsch - Abteilung für Urologie und Kinderurologie an der Universitätsklinik Mainz, Mainz, Deutschland
  • Alexander Kretschmer - Abteilung für Urologie an der Ludwig Maximilians Universität München, München, Deutschland
  • Ralf Anding - Abteilung für Urologie, Kinderurologie und Neurourologie an der Universität Bonn, Bonn, Deutschland
  • Martin Kurosch - Abteilung für Urologie und Kinderurologie an der Universitätsklinik Mainz, Mainz, Deutschland
  • Alice Obaje - Abteilung für Urologie und Kinderurologie, Universitätsklinik Frankfurt, Frankfurt, Deutschland
  • Ruth Kirschner-Hermanns - Abteilung für Urologie, Kinderurologie und Neurourologie an der Universität Bonn, Bonn, Deutschland
  • Tobias Pottek - Klinik für Urologie, Klinikum Vivantes am Urban Berlin, Berlin, Deutschland
  • Achim Rose - Abteilung für Urologie und Kinderurologie, Helios-Klinik Duisburg, Duisburg, Deutschland
  • Roberto Olianas - Klinik für Urologie, Klinikum Lüneburg, Lüneburg, Deutschland
  • Alexander Friedl - Abteilung für Urologie, Krankenhaus Göttlicher Heiland Wien, Wien, Österreich
  • Roland Homberg - Klinik für Urologie und Kinderurologie, St. Babara-Klinik Hamm, Hamm, Deutschland
  • Jesco Pfitzenmaier - Klinik für Urologie, Evangelisches Krankenhaus Bethel Bielefeld, Bielefeld, Deutschland
  • Carsten M. Nauman - Klinik für Urologie und Kinderurologie, Universitätsklinik Kiel, Kiel, Deutschland
  • Josef Schweiger - Abteilung für Urologie und Kinderurologie, St. Johann Nepomuk Krankenhaus Erfurt, Erfurt, Deutschland
  • Carola Wotzka - Abteilung für Urologie, Diakoniekrankenhaus Stuttgart, Stuttgart, Deutschland
  • Joanne Nyarangi-Dix - Abteilung für Urologie und Kinderurologie, Universitätsklinik Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
  • Bernhard Brehmer - Klinik für Urologie, Diakoniekrankenhaus Schwäbisch Hall, Schwäbisch Hall, Deutschland
  • Torben Hofmann - Klinik für Urologie, Diakoniekrankenhaus Schwäbisch Hall, Schwäbisch Hall, Deutschland
  • Wilhelm Hübner - Klinik für Urologie, Krankenhaus Göttlicher Heiland Korneuburg, Korneuburg, Deutschland
  • Hagen Loertzer - Westpfalz-Klinikum, Klinik für Urologie und Kinderurologie, Kaiserslautern, Deutschland
  • Ricarda Bauer - Abteilung für Urologie an der Ludwig Maximilians Universität München, München, Deutschland
  • Edwin Herrmann - Klinik für Urologie, Prosperhospital, Recklinghausen, Deutschland
  • Axel Hawerkamp - Abteilung für Urologie und Kinderurologie an der Universitätsklinik Mainz, Mainz, Deutschland
  • Andres J. Schrader - Klinik für Urologie und Kinderurologie, Universitätsklinik Münster, Münster, Deutschland

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie. 65. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie. Münster, 28.-29.03.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocV 3.9

doi: 10.3205/19nrwgu29, urn:nbn:de:0183-19nrwgu298

Published: February 25, 2019

© 2019 Queißert et al.
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Einleitung: Der artifizielle Sphinkter AMS 800 gilt als Goldstandard in der Behandlung der männlichen Harnbelastungsinkontinenz und stellt gleichzeitig hohe Anforderungen an den Operateur. Diese Arbeit untersucht im Rahmen des DOMINO-Projekts (Debates on Male Incontinence) den Einfluss der Anzahl durchgeführter AMS 800-Implantationen eines Zentrums mit dem Outcome.

Methode: In einer retrospektiven Kohortenstudie wurden männliche Patienten, die zwischen 2012 und 2014 an 16 Zentren in Deutschland und Österreich einer Implantation eines AMS 800 unterzogen wurden, analysiert. Mittels Kaplan Meier Schätzer und multivariater binärer Regessionsanalyse wurde der Einfluss der Anzahl durchgeführter Implantation im Untersuchungszeitraum auf das Outcome untersucht.

Ergebnisse: 473 Patienten mit einem AMS 800 konnten identifiziert werden. Das mittlere Follow Up betrug 18 Monate. Bei 125 Patienten (29.1%) erfolgte eine Revision des AMS, wobei die Harnröhrenarrosion (12.8%) der häufigste Grund war. Der Mittelwert der Implantationen im Beobachtunsgzeitraum betrug 9,54/Zentrum/Jahr. 5 Zentren wiesen eine höhere Expertise (≥10 AMS 800/Jahr), 11 Zentren eine geringere Expertise auf. Ein Doppel-Cuff wurde signifikant häufiger (55% vs. 12.1%, p<0.001) in Zentren mit hoher Expertise eingelegt, signifikant seltener erfolgte eine penoskrotale Implantation (21.7% vs. 32.2%, p=0.003). Die Revisionsrate (26.7% vs. 38.5%, p=0.037) und Harnröhrenarrosionsrate (11.1% vs. 19.8%, p=0.035) lag signifikant niedriger in Zentren mit ≥10 AMS 800/Jahr. Die Kaplan Maier Analyse zeigte ein signifikant längeres Implantatüberleben in High-Volume-Zentren (Abbildung 1 [Abb. 1]). Multivariat bestand eine tendentiell geringere Revisionsrate in Zentren mit hoher Expertise (p=0.08; HR 1.64; CI 0.95–2.85). Eine vollständige Kontinenz wurde signifikant (p=0.03; HR 0.22; CI 0.09–0.6), eine soziale Kontinenz (0-1 Vorlagen/24h) tendenziell häufiger (p=0.09; HR 0.4; CI 0.2–0.8) in High-Volume-Zentren erreicht.

Schlussfolgerung: Der AMS 800 weist eine hohe Revisionsrate auf, unsere Arbeit konnte signifikante Unterschiede in der operativen Vorgehensweise (Single vs. Doppelcuff, bulbär vs. penoscrotal) und des Outcomes abhängig von der Expertise des Zentrums aufzeigen.