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65. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie e. V.

28.03. - 29.03.2019, Münster

Externe Validierung und Decision-Curve-Analyse eines postoperativen Nomogramms zur Vorhersage des krankheitsfreien Überlebens von Patienten mit papillärem Nierenzellkarzinom anhand einer umfassenden multizentrischen internationalen Datenbank (CORONA – Collaborative Research on Renal Neoplasms Association – papRCC Projekt)

Meeting Abstract

  • Laura-Maria Krabbe - Universitätsklinikum Münster, Münster
  • Stefan Zastrow - Universitätsklinikum Dresden, Dresden
  • Nina Wagener - Universitätsklinikum Mannheim, Mannheim
  • Ingmar Wolff - Unfallkrankenhaus Berlin, Berlin
  • Hendrik Borgmann - Universitätsklinikum Mainz, Mainz
  • Nina Huck - Universitätsklinikum Mannheim, Mannheim
  • Shahrokh Shariat - Universitätsklinikum Wien, Wien
  • Thorsten Ecke - Krankenhaus Bad Saarow, Bad Saarow
  • Tobias Klatte - Universität Cambridge, Cambridge
  • Georg Huetterer - Universitätsklinikum Graz, Graz
  • Matthias May - Klinikum Straubing, Straubing
  • Sabine Brookman-May - Universitätsklinikum München, München

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie. 65. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie. Münster, 28.-29.03.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocV 3.7

doi: 10.3205/19nrwgu27, urn:nbn:de:0183-19nrwgu272

Published: February 25, 2019

© 2019 Krabbe et al.
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Einleitung: Anhand einer umfassenden multizentrischen internationalen Datenbank von Patienten mit papillärem Nierenzellkarzinom (papRCC) erfolgte die erstmalige Validierung eines publizierten postoperativen Nomograms zur Vorhersage des krankheitsfreien Überlebens von papRCC-Patienten.

Methode: Eine insgesamt 2.325 Patienten mit chirurgisch therapiertem papRCC umfassende multizentrische Datenbank wurde als Validierungskohorte verwendet. Nach Ausschluss von Patienten mit fehlenden Daten und Patienten, die bereits in der Entwicklungskohorte des Nomogramms inkludiert waren, verblieben 1.372 Patienten für die finale Analyse. Überlebenswahrscheinlichkeiten wurden in Anlehnung an das Nomogramm kalkuliert und mit den tatsächlichen Überlebenswahrscheinlichkeiten verglichen. Weiterhin erfolgte unter Berücksichtigung zensierter Daten die Kalibrierung des Nomogramms sowie eine Decision-Curve-Analyse.

Ergebnisse: Das mediane Follow-up betrug 53,2 Monate. Das mediane krankheitsfreie Überleben wurde nicht erreicht. Die Analyse der prädiktiven Genauigkeit des Nomogramms anhand der Validierungskohorte ergab einen c-Index von 0.71. Die Kalibrierungsplots zeigten eine Abweichung zur perfekten Kalibrierung in einem Wahrscheinlichkeitsbereich unter 90% mit einer Unterschätzung des tatsächlichen Überlebens durch das Nomogramm. Die Decision-Curve-Analyse zeigte einen perfekten Net-Benefit für Bereiche zwischen 5% und 85% Überlebenswahrscheinlichkeit.

Schlussfolgerung: In dieser ersten externen Validierungsanalyse zeigte sich die Nomogramm-Performance zufriedenstellend für nahezu alle Überlebenswahrscheinlichkeiten, so dass das Nomogramm für die klinische Anwendung und zur Beratung von Patienten mit papRCC empfohlen werden kann. Bei zunehmendem Trend von Patientencharakteristika zugunsten wenig aggressiver Tumore wäre eine entsprechende Adjustierung des prognostischen Models jedoch wünschenswert.