gms | German Medical Science

65. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie e. V.

28.03. - 29.03.2019, Münster

Welche Rolle spielt Programmed Death-1 und sein Liganden beim papillären Nierenzellkarzinom?

Meeting Abstract

  • Franziska Erlmeier - Institut für Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie der Technischen Universität München, München, Deutschland
  • Philipp Ivanyi - Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Hämatologie, Hämostaseologie, Onkologie und Stammzelltransplantation, Hannover, Deutschland
  • Christine Stöhr - Pathologisches Institut, Universitätsklinikum Erlangen-Nürnberg, Erlangen, Deutschland
  • Iris Polifka - Pathologisches Institut, Universitätsklinikum Erlangen-Nürnberg, Erlangen, Deutschland
  • Andres Schrader - Klinik für Urologie und Kinderurologie, Universitätsklinikum Münster, Münster, Deutschland
  • Arndt Hartmann - Pathologisches Institut, Universitätsklinikum Erlangen-Nürnberg, Erlangen, Deutschland
  • Sandra Steffens - Universitätsklinik Münster, Klinik für Urologie und Kinderurologie, Münster, Deutschland

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie. 65. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie. Münster, 28.-29.03.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocV 3.4

doi: 10.3205/19nrwgu24, urn:nbn:de:0183-19nrwgu249

Published: February 25, 2019

© 2019 Erlmeier et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Einleitung: Ziel dieser Arbeit war es, die prognostische Bedeutung des Programmed Death-1 (PD-1) Rezeptors und seines Liganden Programmed Death Ligand 1 (PD-L1) beim papillären Nierenzellkarzinom zu untersuchen.

Methode: Im Rahmen des PANZAR Konsortiums wurden Tumorproben von insgesamt 374 papillären Nierenzellkarzinomen gesammelt. Dabei handelte es sich um 245 Typ 1 Tumoren und 129 Typ 2 Tumoren. Die Expression von PD-1 und PD-L1 wurde mittels Immunhistochemie (IHC) untersucht. Die klinisch-pathologischen Parameter wurden retrospektiv evaluiert. Die Daten wurden mittels deskriptiver Statistik und Kaplan-Meier Analysen untersucht.

Ergebnisse: Zusammenfassend konnten 162 Typ 1 Tumore auf ihre PD-1 Expression und 166 Typ 1 Tumore auf ihre PD-L1 Expression immunhistochemisch untersucht werden. Außerdem konnten 83 Typ 2 Tumore auf ihre PD-1 Expression und 81 Typ 2 Tumore auf ihre PD-L1 Expression mittels IHC untersucht werden. Zwischen der PD-1 und PD-L1 Expression und den klinisch-pathologischen Parametern fand sich weder bei papillären Nierenzellkarzinomen Typ 1 noch bei Typ 2 Tumoren eine siginifikante Assoziation. Es zeigten sich bei keinem von beiden Subtypen signifikante Unterschiede im 5 Jahres-Gesamtüberleben in Abhängigkeit von der PD-1- bzw. PD-L1-Expression.

Schlussfolgerung: PD-1 und sein Ligand PD-L1 spielten in unserer retrospektiven Analyse, von primären Tumorproben bei überwiegend lokal begrenzten Krankheitsstadien keine signifikante Rolle als prognostische Marker für das papilläre Nierenzellkarzinom. Unklar bleibt, ob PD-1 und dessen Ligand PD-L1 beim papillären Nierenzellkarzinom als prognostischer und/oder therapeutischer Marker bei einer fortgeschrittenen Erkrankung bzw. der Metastasierung eine Rolle spielt.