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65. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie e. V.

28.03. - 29.03.2019, Münster

Die Infiltration von Programmed Death 1 positiven Mononukleären Zellen und eine hohe Serum-CRP-Expression stellt eine Risikokonstellation für das Gesamtüberleben bei Patienten mit klarzelligem Nierenenzellkarzinom (kNZK) dar

Meeting Abstract

  • Sandra Steffens - Universitätsklinik Münster, Klinik für Urologie und Kinderurologie, Münster, Deutschland
  • Machmud Abbas - Institut für Pathologie, MHH, Hannover, Deutschland
  • Andres J. Schrader - Universitätsklinik Münster, Klinik für Urologie und Kinderurologie, Münster, Deutschland
  • Annika Goßhennig - Institut für Biometrie, MHH, Hannover, Deutschland
  • Hendrik Eggers - Klinik für Hämatologie, Hämostaseologie, Onkologie und Stammzelltransplantation, MHH, Hannover, Deutschland
  • Jan U. Becker - Institut für Pathologie, Universitätsklinik Köln, Köln, Deutschland
  • Maria Bellut - Klinik für Hämatologie, Hämostaseologie, Onkologie und Stammzelltransplantation, MHH, Hannover, Deutschland
  • Viktor Grünwald - Klinik für Hämatologie, Hämostaseologie, Onkologie und Stammzelltransplantation, MHH, Hannover, Deutschland
  • Philipp Ivanyi - Klinik für Hämatologie, Hämostaseologie, Onkologie und Stammzelltransplantation, MHH, Hannover, Deutschland

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie. 65. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie. Münster, 28.-29.03.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocV 3.3

doi: 10.3205/19nrwgu23, urn:nbn:de:0183-19nrwgu231

Published: February 25, 2019

© 2019 Steffens et al.
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Einleitung: Programmed death 1 (PD-1) ist ein T-Zell co-inhibitorischer Rezeptor. Die Bedeutung von PD-1 zu Risikoprädiktion ist Gegenstand aktueller Forschung. Hier untersuchen wir in kNZK die prognostische Bedeutung von PD-1 Expression und Serum-CRP-Spiegel im Hinblick auf das Gesamtüberleben.

Methoden: 197 kNZK Geweproben aus Nephrektomien von Patienten mit kNZK wurden untersucht. Routineparameter und immunhistochemische PD-1 Färbungen Mononuklärer Zellen (MNC) in den Tumorproben wurden retrospektiv erhoben. Deskriptive Statistik, Cox-Regressionen sowie Kaplan-Meier Analysen wurden durchgeführt. Die mediane Beobachtungszeit betrug 61,8 Monate (Breite: 0,3–188,75 Monate).

Ergebnisse: PD-1+ MNC wurden in 68/197 Proben (34.5%) der kNZK Proben identifiziert. Die PD-1+ Zellinfiltration war mit dem Alter (p=0.0021), dem T-Stadium (p=0.006), dem Grading (p=<0.001), der lymphnodalen Metastasierung (p=0.002), einer Fernmetastasierung (p=0.0037) sowie mit dem Serum-CRP (p=0.0028) assoziiert. PD-1+ ist mit einem schlechtem Gesamtüberleben assoziiert (log-rank p=0.002). Die Kombination von PD-1 mit Serum-CRP erhöht die prognostische Kraft von PD-1. Während die alleinige PD-1 Positivität keinen unabhängigen Risikofaktor für das Gesamtüberleben darstellt, stellt die Kombination von PD-1+ und CRP>10 mg/l einen unabhängigen Risikofaktor für das Überleben dar (HR=1,97 (95%-CI: 1,13-3.43), p=0,017).

Schlussfolgerung: Die Infiltration von nNZK durch PD-1+ MNC stellt einen relevanten Risikofaktor für das Gesamtüberleben dar. Durch Kombination von PD-1 mit dem Serum-CRP wir die Prädiktionskraft im Hinblick auf das Gesamtüberleben deutlich erhöht. Diese Beobachtung unterstreicht die Bedeutung des Verständnis immunologischen Umfeldes der PD-1 Expression.