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65. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie e. V.

28.03. - 29.03.2019, Münster

Gamma-Sonden gesteuerte Metastasektomie von 68Ga-PSMA PET/CT-positiven Läsionen bei Patienten mit steigendem prostataspezifischem Antigen nach definitiver Behandlung von Prostatakrebs

Meeting Abstract

  • C. Bach - Klinik für Urologie, Uniklinik RWTH Aachen, Aachen, Deutschland
  • D. von Malek - Klinik für Nuklearmedizin, Uniklinik RWTH Aachen, Aachen, Deutschland
  • M. Lehnhardt - Klinik für Urologie, Uniklinik RWTH Aachen, Aachen, Deutschland
  • A. Heinzel - Klinik für Nuklearmedizin, Uniklinik RWTH Aachen, Aachen, Deutschland
  • F. Mottaghy - Klinik für Nuklearmedizin, Uniklinik RWTH Aachen, Aachen, Deutschland
  • M. S. Rahnama’i - Klinik für Urologie, Uniklinik RWTH Aachen, Aachen, Deutschland
  • T. Vögeli - Klinik für Urologie, Uniklinik RWTH Aachen, Aachen, Deutschland

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie. 65. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie. Münster, 28.-29.03.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocV 2.2

doi: 10.3205/19nrwgu11, urn:nbn:de:0183-19nrwgu118

Published: February 25, 2019

© 2019 Bach et al.
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Text

Einleitung: Die 68Ga-PSMA-PET/CT ist ein Diagnoseverfahren, das sowohl lokale Rezidive als auch Metastasen von Prostatakrebs (PCa) mit hoher Kontrastauflösung erkennen kann. Sollten mit diesem hochsensitiven Verfahren Läsionen gefunden werden ist es allerdings unklar welche therapeutischen Konsequenzen zu ziehen sind. Ziel dieser Studie war es, die Sicherheit und Machbarkeit der radiogeleiteten chirurgischen Entfernung dieser 68Ga-PSMA-PET/CT-positiven Läsionen nach präoperativer Markierung mit 99mTc-PSMA-SPECT/CT zu beurteilen.

Methode: Sechs Patienten mit biochemischem Rezidiv nach definitiver Behandlung von PCca wurden eingeschlossen. Alle Patienten hatten einen PSA-Anstieg und wurden einem 68Ga-PSMA-PET/CT-Scan unterzogen, der eine einzige PSMA-positive Läsion zeigte. Anschließend wurden die Läsionen nach einer präoperativen radioaktiven Markierung mit 99mTc-PSMA-SPECT/CT Gamma- Sonden gesteuert entfernt. Zusätzlich wurde eine bilaterale extendierte pelvine Lymphadenektomie durchgeführt.

Ergebnisse: In allen 6 Fällen war eine offene Metastasektomie ohne Komplikationen möglich. In allen bis auf einen der Fälle zeigte die postoperative Histologie eine PAa-Metastasierung. Die relevanten Patientenmerkmale und -daten sind in Abbildung 1a [Abb. 1] zusammengefasst. Typische präoperative 99mTc markierte Scans von drei unserer Patienten sind in Abbildung 1b [Abb. 1] dargestellt.

Schlussfolgerung: Die in den aktuellen EAU-Richtlinien für Patienten mit metastasiertem PCa empfohlene Standardtherapie ist eine systemische Behandlung. Es gibt jedoch einige Patienten, die eine Alternative verlangen. In dieser Pilotstudie konnten wir zeigen, dass die mit radioaktivem Tracer geführte Metastasektomie von 68Ga-PSMA PET/CT-positiven Läsionen bei Patienten mit steigendem PSA nach definitiver Behandlung von Pca mit 99mTc-PSMA-SPECT/CT und intraoperativer Detektion mit einer Gamma-Szintillationssonde sicher und machbar ist. Daher planen wir, eine prospektive Studie durchzuführen. Des Weiteren wird zur Zeit die Histologie aller entfernten Metastasen (auch der nicht PSMA positiven) untersucht, um zu klären, warum tumorbefallen LK weder im 99mTc-PSMA-SPECT/CT noch intraoperativ mit der Gamma-Sonde markierbar waren.