Article
Tethered Tape – banderhaltende Korrektur bei Rezidivinkontinenz nach TVT
Search Medline for
Authors
Published: | February 15, 2018 |
---|
Outline
Text
Fragestellung: Durch die Einführung des TVT 1996 durch Ulmsten wurde die operative Therapie der Harninkontinenz revolutioniert. Die Kontinenzrate des Eingriffs wird in der Literatur mit 80 - 95% angegeben. Zudem wird jedoch in bis zu einem zweistelligem Prozentbereich über diverse Komplikationen berichtet. Hierbei stellt häufig die Rezidivinkontinenz ein besonderes Dilemma dar.
Methodik: Mittels pelvic floor Sonographie wird standardisiert die ostoperative Befundkonstellation nach TVT-Prozedur evaluiert. Im Zeitraum 01.01. bis 31.12.2016 wurden insgesamt bei 36 Patientinnen mit einer Rezidivinkontinenz in 8 Fällen ein sog. "tethered tape" verifiziert werden. Es erfolgte nach Verifizierung des Befundes jeweils die operative Revision des Befundes.
Ergebnis: In 8 von 9 Fällen konnte durch eine Bandliberation zum einen ein Banderhalt und zum anderen eine zweizeitig erneute - subjektive - Kontinenz erreicht werden. In 5/9 Fällen wurde eine vollständige Kontinenz erreicht.
Schlussfolgerung: Die rezidivinkontinenz stellt eine Problemsituation dar und stellt hohe Ansprüche an die individualisierte Diagnostik und Therapie. Im Falle eine detektierten tethered tape ist die banderhaltene Revision anzustreben und dringend zu empfehlen. Die Bandentfernung ist initial nicht erforderlich und solle unterbleiben.