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Komplikationsmanagement nach TVT: erste Langzeitergebnisse nach banderhaltenden Revisions-OPs
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Published: | February 15, 2018 |
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Fragestellung: Die Implantation spannungsfreier mitturethraler Bänder ist der Goldstandard der operativen Therapie der unkomplizierten Belastungsinkontinenz.
Die Kontinenzraten betragen in der Literatur 76 - 95%. Die Komplikationshäufigkeit wird in der Literatur bis zu 20% angegeben.
Früh-, mittel- und langfristig können bandfehllagenbedingte Komplikationen wie Rezidivinkontinenz, Dysparneurie oder Urgesymptome auftreten, die zuweilen einer operativen Revision bedürfen.
Methodik: Die Autoren stellten vor Jahresfrist auf dem NRWGU-Kongress erstmals eine sonographiebasierte strukturierte Vorgehensweise zum Komplikationsmanagement vor.
Im Rahmen der standardisierten Befunderhebung mittels pelvic floor Sonographie wurden im Zeitraum 01.01.2015 - 31.12.2016 bei insgesamt 31 nach TVT-Prozedur symptomatischen Patientinnen bandbedingte Komplikationen verifiziert.
Ergebnis: 26 der 31 Patientinnen unterzogen sich einem banderhaltenden Revisionseingriff.
Ein follow up (pelvic floor Sonographie, PAD-Test, Fragebogen) wurde nach 1, 6 und 12 Monate durchgeführt.
16 der 26 Patientinnen waren beschwerdefrei, 5 Patientinnen beschwerdegebessert.
3 Patientinnen blieben unverändert. 2 der 26 Patientinnen beklagten nach 1 Jahr eine Verschlechterung der Beschwerden.
Schlussfolgerung: Die pelvic floor Sonographie gestützte standardiserte Befundkontrolle nach TVT-Eingriff soll regelhaft durchgeführt werden. Die verifzierten Befunde können zur strukturierten Korrektur bandabhängiger Komplikationen verwendet werden. Die operative Korrektur ist sinnvoll und effektiv.