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Vergleich der MR-Defäkographie mit konventioneller pelvic-floor-Sonographie und vaginaler Untersuchung in der urogynäkologischen Diagnostik
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Published: | February 15, 2018 |
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Einleitung: Der Einsatz bildgebender Diagnostik bei Beckenbodenfunktionsstörungen ist aufgrund der anatomisch-funktionellen Komplexität des weiblichen Beckenbodens anspruchsvoll. Die Symptomatik einer Beckenbodeninsuffizienz ist vielfältig und beinhaltet verschiedene Symptome wie Inkontinenz (Stuhl- sowie Harninkontinenz), Organprolaps, obstruktive Miktions-/Defäkationsbeschwerden.
Methoden: Es wurden die Daten der dynamischen MR-Defäkographie mit denen einer pelvic-floor-Sonographie und vaginaler Untersuchung bei 15 Patientinnen, die sich vom 2016-2017 im Alter von 52-93 Jahren (78,72J) wegen komplexer, und unterschiedlicher Beckenbodenstörungen vorgestellt hatten, vergleichen und ausgewertet. Hinsichtlich des Beckenorgandeszensus wurden durch die MR-Defäkographie die Veränderungen des posterioren urethrovesikalen Winkels, des Anorektalen Winkels und durch die pelvic-floor-Sonographie und vaginale Untersuchung die Pelvic Organ Prolaps Quantification (POP-Q) ermittelt.
Ergebnisse: Beide Methoden wiesen bei 13 Patientinnen (n13/15; 86%) eine Zystozele ≥2 Grad nach. Bei 8 Pat. wurde in beiden Untersuchungen eine Rektozele ≥2 Grad (n8/15; 53%) festgestellt. In der dynamischen MR-Defäkographie ließ sich bei 4 Pat. (n4/15; 26%), und im Sono bei 2 Pat. (n2/15; 13%) eine Enterozele sicher darstellen. 4 Pat. hatten einen Prolaps uteri ≥2 Grad (n4/15; 26%), die ebenfalls in beiden Untersuchungsmodalitäten diagnostiziert wurde. Zusätzlich konnten Trichterbildung des Blasenhalses, Hypermobilität der Harnröhre bei n4/15 (26%) Patientinnen nur sonographisch ermittelt werden. Ein Analprolaps wurde im MR bei einer Pat. (n1/15; 6%) ermittelt. Bezüglich der Ergebnisse der Senkung des posterioren urethrovesikale Winkels und POP-Q bestand zwischen beiden Methoden eine signifikante Korrelation (p <0,001).
Schlussfolgerung: Trotz unterschiedlicher Bezugssysteme bei der Befundquantifizierung erlauben beide Methoden eine ähnlich gute getrennte Beurteilung aller 3 Kompartimente. Da die dynamische Sonographie und vag. Untersuchung bereits alleine exzellente Ergebnisse zur Beurteilung der Beckenbodenproblematik liefern, sollte die die MR-Defäkographie bei speziellen Fragen angewandt werden.