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Roboterassistierte radikale Prostatektomie (RARP) – Ergebnisse und Erfahrungen nach 668 Patienten
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Published: | April 19, 2017 |
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Gegenstand: Die roboterassistierte Prostatektomie (RARP) wird zunehmend zum Gold-Standard bei der operativen Entfernung der Prostata. Vorteile bestehen unter anderem in niedrigeren Komplikationsraten, sehr guten funktionellen und onkologischen Ergebnissen, einem verkürzten Krankenhausaufenthalt und einem geringen intraoperativen Blutverlust.
Methode: Von 11/2011 bis 04/2016 führten wir 668 roboterassistierte radikale Prostatektomien durch. Das durchschnittliche (Ø) Alter der Patienten betrug 66 Jahre. Präoperativ lag der Ø-ICIQ-Wert bei 1,38 und der Ø-Gleason-Score bei 7,14.
Ergebnisse: Keine OP wurde auf eine offene Operationtechnik konvertiert. Der Ø-Blutverlust lag bei 138,71 ml und die Ø- Konsolenzeit bei 163,07 min. Postoperativ waren keine Bluttransfusionen nötig. Die Ø-Krankenhauverweildauer lag bei 5,76 Tagen (1–372: 7,13 Tage, 373–668: 4,07 Tage). Unsere R1-Raten bei pT2 Tumoren lag bei 4,40% (gesamt: 20,21%). Der Ø-ICIQ-Wert nach 6 Monaten betrug 5,98 nach 12 Monaten 5,32. Durchschnittlich brauchen die Patienten 0,71 Einlagen nach 12 Monaten.
Durchschnittlich entfernten wir 9,91 Lymphknoten.
Bei R1 Befunden kam es vermehrt zu einem Gleason-Upgrade.
Wenn man die ersten 372 mit den letzten 296 Fällen vergleicht, so zeigt sich eine signifikante Lernkurvenverbesserung (ICIQ, Blutverlust, R1-Rate, Lymphknotenentfernung).
Zusammenfassung: Auch bei uns zeigten sich die Vorteile der roboterassistierten Prostatektomie mit geringerem Blutverlust, besserem funktionellem Outcome, kürzeren Liegezeiten und niedrigeren Komplikationsraten zu den allgemein veröffentlichten Daten der offenen Operationstechnik. Auch nach 668 Patienten zeigt sich weiterhin eine Verbesserung unserer Operateure trotz kurzer Lernkurve der RARP.