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63. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie e. V.

08.06. - 09.06.2017, Essen

Sidedocking mit dem DaVinci Si System für beckenchirurgische Eingriffe

Meeting Abstract

  • presenting/speaker S. Papadoukakis - Malteser Krankenhaus St. Josefshospital, Urologie, Krefeld, Germany
  • S. Nellas - Malteser Krankenhaus St. Josefshospital, Urologie, Krefeld, Germany
  • K. Alammar - Malteser Krankenhaus St. Josefshospital, Urologie, Krefeld, Germany
  • A. Schindler - Malteser Krankenhaus St. Josefshospital, Urologie, Krefeld, Germany
  • B. Barakat - Malteser Krankenhaus St. Josefshospital, Urologie, Krefeld, Germany
  • M. Horstmann - Malteser Krankenhaus St. Josefshospital, Urologie, Krefeld, Germany

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie. 63. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie. Essen, 08.-09.06.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. DocV 2.3

doi: 10.3205/17nrwgu10, urn:nbn:de:0183-17nrwgu108

Published: April 19, 2017

© 2017 Papadoukakis et al.
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Fragestellung: Wir berichten über unsere Erfahrungen mit dem Sidedockingverfahren mit dem DaVinci Si System bei beckenchirurgischen Eingriffen.

Methodik: Nach 11 Eingriffen im Frontdockingverfahren (2 pelvine Lymphadenektomien, 6 radikale Prostatektomien und 3 radikale Zystektomien) wurde auf das Sidedockingverfahren bei beckenchirurgischen Eingriffen umgestellt. Statt das Roboterstativ zwischen den gespreizten Beinen des Patienten zu positionieren (Frontdocking), wird es hierbei im 45° Winkel auf Hüfthöhe neben dem Patienten positioniert. Mittlerweile wurden 45 Eingriffe mit dem 4 armigen Robotersystem im Sidedockingverfahren in 25° Grad Trendelenburg Lagerung durchgeführt. Hierunter waren 24 radikale Prostatektomien, 8 Zystektomien (Mann 7, Frau 1), 4 Adenomektomien, 4 Sakrokolpopexien und 5 andere Operationen (2 Harnleiterteilresektion mit Psoas-Hitsch Plastik, 2 Blasenmanschetten im Rahmen von Nephroureterektomien, 1 vesikovaginaler Fistelverschluß).

Ergebnisse: Alle genannten Operationen konnten mit diesem Verfahren erfolgreich durchgeführt werden. Hierbei erwiesen sich die leichtere Patientenlagerung, das einfachere Heranfahren des Roboterstatives an den Patienten und die bessere Möglichkeit zur vaginalen oder urethralen Manipulationen als klare Vorteile des Sidedockingverfahrens. Als schwieriger erwies im Vergleich zum Frontdocking das Andocken der Roboterame an die Trokare. Zwar konnte in der Tiefe des kleinen Beckens in allen Operationsfällen kollisionsfrei gearbeitet werden, doch kam es insbesondere bei der Harnleitermobilisation rechts in einigen Fällen zu Kollisionen zwischen dem 1. Roboterarm und dem Kameraarm. Lagerungsschäden wie Sensibilitätsstörungen oder Logensyndrome oder ähnliches traten bei keinem der Patienten auf.

Schlussfolgerung: Das Sidedockingfahren ist bei beckenchirurgischen Eingriffen eine gute Alternative zum Frontdocking. Aufgrund der genannten Vorteile ist dieses Verfahren zum Standardverfahren geworden.