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62. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie

14. - 15.04.2016, Münster

Ergebnisse der inguino-skrotalen Therapie des Leistenhodens

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker K. Massouh - St. Ansgar Krankenhaus Höxter, Urologie und Kinderurologie, Höxter, Germany
  • M. Härtlein - St. Ansgar Krankenhaus Höxter, Urologie und Kinderurologie, Höxter, Germany
  • H.-J. Knopf - St. Ansgar Krankenhaus Höxter, Urologie und Kinderurologie, Höxter, Germany

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie. 62. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie. Münster, 14.-15.04.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocP3.8

doi: 10.3205/16nrwgu88, urn:nbn:de:0183-16nrwgu885

Published: February 25, 2016

© 2016 Massouh et al.
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Fragestellung: In der vorliegenden retrospektiven Studie werden die Ergebnisse der inguino-skrotalen Therapie des Leistenhodens unserer Abteilung vorgestellt.

Methodik: Zwischen 01/2010 und 12/2014 wurden 146 Jungen mit 225 Leistenhoden an unserer Klinik inguino-skrotal revidiert. Anhand der vorliegenden Krankenblätter wurde der perioperative Verlauf beurteilt. Bei allen Kindern erfolgte eine telefonische Abfrage des weiteren Verlaufs bei den Eltern oder behandelnden Kolleginnen und Kollegen ca. ein Jahr nach dem Eingriff.

Ergebnis: Das Durchschnittsalter der Jungen betrug 46,5 Monate (12–150). In 145 Fällen erfolgten die Eingriffe im ambulanten Setting. In 79 Fällen wurde bilateral, in 67 Fällen unilateral revidiert, dies entspricht 225 operierten Hoden. Zuweiser waren Hausärzte (24,6%), Pädiater (49,3%) und Urologen (26%). Mit Gonadorelin vorbehandelt waren 33 Jungen (22,6%) mit einem bis drei Zyklen und einer Altersverteilung zwischen 12 und 132 Monaten. Je 9 Vorbehandlungen erfolgten bei Pädiatern und Hausärzten, 15 bei Urologen. Die Vorstellung zur OP erfolgte tendenziell früher durch Pädiater im Vergleich zu Hausärzten und Urologen. Die durchschnittliche OP-Dauer betrug 76,8 Minuten (30-150). Eine anatomisch optimale Fixierung konnte in 91,6% der operierten Hoden erreicht werden. Intraoperative Komplikationen traten in keinem Fall auf. Postoperative Komplikationen fanden sich in 4 Fällen (2 skrotale Nachblutungen, 2 skrotale Sekundärheilungen), dies entspricht einer Komplikationsrate von 2,7% berechnet auf die Fälle und von 1,8% berechnet auf die operierten Hoden. Hodenatrophien fanden sich in keinem Fall. 3 Rezidive (2,1%/Fälle; 1,3%/op. Hoden) konnten problemlos revidiert werden. Die Latenz zum Rezidiveingriff lag bei 6 (2x) bzw. 28 Monaten.

Schlussfolgerung: Die inguino-skrotale Revision von Leistenhoden in der Technik nach Shoemaker stellt ein sicheres Verfahren dar. Intraoperative Komplikationen waren nicht zu verzeichnen, postoperative selten und leicht beherrschbar. Rezidive waren außerordentlich selten und ließen sich problemlos korrigieren. Auffällig ist, dass entsprechend der geltenden Leitlinie nur 2,1% der Jungen zeitgerecht revidiert werden konnten, ebenso selten war die zeitgerechte Vorbehandlung mir Gonadorelin.