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Die Androgenrezeptor Splicevariante AR-V7 entsteht unter Androgendeprivationstherapie (ADT) und vermittelt eine Resistenz gegen Abiraterone und Enzalutamid (next-generation-ADT). Ein Ansprechen auf diese Substanzen (PSA-Wert-Abfalls >50%) bei Nachweis von AR-V7 in zirkulierenden Tumorzellen (CTCs) von Patienten mit kastrationsresistentem Prostatakarzinom (CRPC) konnte, in den bislang publizierten Studien nur in einem einzigen Fall beobachtet werden. In der vorliegenden Studie wurde erstmals überprüft ob AR-V7-positive Patienten im Sinne eines partiellen Ansprechens oder eines ausbleibenden Progresses dennoch von einer next-generation-ADT profitieren können.

Methoden: Isolierung von zirkulierenden Prostatakarzinomzellen aus dem peripheren Vollblut von Patienten mit CRPC und anstehendem Therapiewechsel; Extraktion von mRNA; Detektion von Resistenzvarianten des Androgenrezeptors durch RT-PCR; Korrelation mit Tumorcharakteristika und Therapieansprechen gemäß der PCWG-Guidelines.

Ergebnisse: 6 von 29 kastrationsresistenten/ AR-V7-positiven Patienten (20,7%), welche mit Abiraterone oder Enzalutamid behandelt wurden, zeigten unter Therapie keinen Progress gemäß der PCWG-Guidelines. Vier Patienten (13,8%) erreichten unter Therapie einen PSA-Wert Abfall >50%. Tumor- und Patientencharakteristika sowie das AR-V7/AR-WT-Verhältnis unterschieden sich nicht von den 23 AR-V7-positiven Therapieversagern. Jedoch hatte nur einer der 6 widererwartend erfolgreich behandelten Patienten vorab eine Therapie mit Abiraterone oder Enzalutamid erhalten.

Zusammenfassung: Wir konnten erstmalig zeigen dass der Nachweis von AR-V7 in zirkulierenden Tumorzellen von CRPC-Patienten kein absolutes Ausschlusskriterium für ein (partielles) Ansprechen auf Abiraterone und Enzalutamid darstellt.