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Mapping-Biopsien im Rahmen der TURB zur CIS-Detektion – sinnvoll, obsolet oder gefährlich?
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Published: | February 25, 2016 |
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Einleitung: Die Detektion von CIS bei einem nicht-muskelinvasiven Blasentumor ist wichtig zur Abschätzung des onkologischen Risikos und als Therapieentscheid. Ist die Detektionsrate klinisch verbesserbar?
Material & Methoden: Über einen Zeitraum von 4,5 Jahren wurden in unserer Klinik 1130 TURB bei Vorliegen eines Blasentumors durchgeführt, hiervon waren 530 nicht-muskelinvasive Erstbefunde. Bei allen Erstbefunden wurde zur CIS-Detektion regelhaft eine Zytologie, Zielbiopsien aus suspekten Arealen sowie 5 randomisierte Mapping-Biopsien der Blase entnommen. Die Tumorbefunde, die Resektions- und die Biopsie-Stellen wurden in einer Schemazeichnung dokumentiert. Die Patienten mit einem CIS bei Erstbefund wurden hinsichtlich der Detektionsraten der einzelnen Testverfahren untersucht.
Bei folgenden Resektionen wurden die Biopsie-Stellen mit der Dokumentation der Erst-TUR kontrolliert.
Ergebnis: Die CIS-Rate bei Erstbefund eines nicht-muskelinvasiven Blasentumors war 18,9%. Von den 100 Pat mit CIS hatten 10 einen peritumoralen Befund und wurden aus der Auswertung ausgeschlossen. Die Sensitivität für die Zytologie, Zielbiopsien und die Mapping-Biopsien war 86,5%, 79,1% und 90,6%.
Das Blasen-Mapping mit der Biopsie-Zange war in allen 530 Patienten komplikationslos. Blutungen oder Perforationen traten nicht auf.
Bei 250 Patienten mit insgesamt 1270 Biopsien ergab sich nach einem mittleren Follow-up von 10,6 Monaten kein Anhalt für einen Implantations-Tumor.
Schlussfolgerung: Mapping-Biopsien der Blase erhöhen die Sensitivität der CIS-Detektion bei der TUR eines nicht- muskelinvasiven Blasentumors. Die Entnahme mit der Biopsie-Zange ist komplikationslos. Aus unseren Daten ergibt sich kein Hinweis für ein erhöhtes Risiko von Implantations-Tumoren.