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61. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie

16. - 17.04.2015, Köln

Chirurgische Technik und Maßstäbe der roboterassistierten, isolierten Sakrokolpopexie und Sakrokolpopexie mit modifizierter Kolpopension nach Burch

Meeting Abstract

  • P. Klumpen - Alfried Krupp Krankenhaus, Klinik für Urologie und urologische Onkologie, Essen, Germany
  • A. Alexandrov - Alfried Krupp Krankenhaus, Klinik für Urologie und urologische Onkologie, Essen, Germany
  • C.E. Hach - Alfried Krupp Krankenhaus, Klinik für Urologie und urologische Onkologie, Essen, Germany
  • S. Buse - Alfried Krupp Krankenhaus, Klinik für Urologie und urologische Onkologie, Essen, Germany

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie. 61. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie. Köln, 16.-17.04.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocVS2

doi: 10.3205/15nrwgu101, urn:nbn:de:0183-15nrwgu1012

Published: March 13, 2015

© 2015 Klumpen et al.
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Text

Ziel: Wir beschreiben unsere Technik sowie die intra- und postoperativen Endpunkte der roboter-assistierten, isolierten Sakrokolpopexie und der Sakrokolpopexie mit modifizierter Kolposuspension nach Burch. Das Video zeigt alle Schritte des Verfahrens im Detail.

Methoden: Es wurden 120 Patienten in diese Beobachtungsstudie eingebunden. Wir untersuchten Operationsdauer, Konsolendauer, Blutverlust sowie die intra- und postoperativen Komplikationen.

Ergebnisse: Das Durchschnittsalter betrug 69,2 (SD 10,9) Jahren, die mittlere BMI 26,8 (SD 5,2). Vierundachtzig (70%) Patientinnen waren ASA 1–2, 35 (29,2%) ASA 3 und ein Patient war ASA 4 (0,8%). Siebenundsiebzig (76,2%) der Frauen hatten sich bereits zuvor einer Bauchoperation unterzogen. Dreiundsiebzig (60,8%) dieser Patientinnen wurden in der Vorgeschichte hysterektomiert (abdominell oder vaginal). Alle Eingriffe konnten ohne Konvertierung zur offenen Operation durchgeführt werden. Intraoperative Komplikationen traten in 6 Fällen (5,0%) auf: in 3 Fällen kam es zu oberflächlichen Läsionen der Darmserosa und in anderen 3 Fällen kam es zu einer Verletzung der Harnblase. Die mittlere Gesamtoperationsdauer betrug 104 Min. (SD 29,8), davon 69,2 (SD 27,0) Min. Konsolenzeit. Der mittlere Blutverlust betrug 32 ml (SD 38,6). Die mittlere Konsolendauer betrug 56,9 Min. (SD 22,8) bei Patienten mit isolierter Sacrocolpopexie und 86,7 Min. (SD 23,3) bei der Sakrocolpopexie mit modifizierter Kolposuspension nach Burch (p=0,003). Es gab eine signifikante Korrelation zwischen der Dauer und der Center-Erfahrung für die gesamte Operationszeit (R 0,610, p<0,001) und die Konsolenzeit (R 0,666, p<0,001). Im Gegensatz dazu verringerte sich die Nicht-Konsolenzeit nicht mit einer Verringerung der Anzahl der Fälle (R 0,22, p=0,154). Postoperative Komplikationen zeigten sich bei drei Patienten (abdominelle Beschwerden) Clavien-Dindo Klassifikation 1, CDK 2 (postoperative Transfusion von zwei Erythrozytenkonzentraten ) bei einem Patienten, und CDK 3b (Porthernie) bei einem weiteren Patienten.

Fazit: Sowohl die isolierte, robotergestützte Sacrocolpopexie als auch die kombinierte Sakrocolpopexie mit modifizierter Kolposuspension nach Burch waren sichere Verfahren, führten zu minimalen Blutverlust und waren innerhalb moderater Operationszeiten zu realisieren.