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Prognostische Bedeutung eines früheren Urothelkarzinoms der Harblase bei Patienten mit Urothelkarzinom des oberen Harntrakts
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Published: | March 13, 2015 |
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Fragestellung: Patienten mit Urothelkarzinom (UC) entwickeln häufig multifokale metachrone Tumoren im gesamten Harntrakt. In der vorliegenden Studie evaluierten wir die prognostische Bedeutung eines früheren UC der Harnblase (UCB) bei Patienten mit UC des oberen Harntrakts (UTUC) in einer internationalen multi-institutionellen Kohorte.
Methoden: In dieser Studie wurden Daten von 785 Patienten analysiert, die sich einer radikalen Nephroureterektomie (RNU) mit ipsilateraler Blasenmanschettenresektion an einer von neun akademischen Institutionen in Europa und den USA zwischen 1987 und 2008 unterzogen hatten. Log-rank-Tests und Cox-Regressionsmodelle wurde für eine univariable und multivariable Analyse verwendet.
Ergebnisse: Das mediane Follow-Up der gesamten Kohorte betrug 34 Monate (Interquartilsabstand 15–66 Monate). 558 (72%) Patienten hatten kein UCB vor der Diagnose des UTUC. Bei 179 (23%) der Patienten lag ein früheres nicht-muskelinvasives und bei 36 (5%) ein früheres muskelinvasives UCB vor. Ein früheres UCB vor RNU war ein unabhängiger Prädiktor für rezidivfreies Überleben (p=0,012; kein UCB vs. nicht-muskelinvasives UCB: HR 1,4; p=0,082; kein UCB vs. muskelinvasives UCB: HR 2,1, p=0,007) und krebsspezifisches Überleben (p=0,008; kein UCB vs. nicht muskelinvasives UCB: HR 1,2, p=0.279; kein UCB vs. muskelinvasives UCB: HR 2,3, p=0.008) in den multivariablen Cox-Regressionsanalysen, die Alter, Geschlecht, Operationsmethode, Stadium, Grading, Nachweis von CIS, Präsenz lymphovaskulärer Invasion und Lymphknotenstatus einschlossen.
Schlussfolgerung: Ein früheres muskelinvasives UCB war signifikant assoziiert mit dem erhöhten Risiko eines Rezidivs und mit signifikant schlechterem krebsspezifischem Überleben bei Patienten mit UTUC.