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Erfahrung mit der systematischen transperinealen stereotaktischen Prostatastanzbiopsie plus MRT-gezielter TRUS-gesteuerter Fusionsbiopsie
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Published: | March 13, 2015 |
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Fragestellung: In der vorliegenden Studie werden die Ergebnisse der systematischen transperinealen stereotaktischen Prostatastanzbiopsie (TRANS-Bx) plus MRT-gezielter TRUS-gesteuerter Fusionsbiopsie (MRT/TRUS-Bx) einer Institution berichtet.
Methoden: 289 Patienten mit vermutetem Prostatakarzinom (PCA) (Median: Alter 65 Jahre, PSA 9,1 ng/ml, Prostatavolumen 56,5 ml, PSA-Dichte 0,15) wurden einer primären oder Re-Biopsie in Form einer TRANS-Bx plus MRT/TRUS-Bx unterzogen. Läsionen der Prostata, die in der multiparametrischen MRT gefunden wurden, wurden mittels des PI-RADS score eingeschätzt. Die Auswertung umfasst die Beschreibung der PCA Detektionsrate und der Tumorcharakteristika sowie die Analyse des prädiktiven Wertes des PI-RADS score. Zudem sollten die post-interventionellen Komplikationen anhand der Clavien-Dindo Klassifikation beschrieben werden.
Ergebnisse: Ein PCA wurde bei 144 (50%) Patienten gefunden – bei 83/194 (43%) nach Re-Biopsie und bei 61/95 (64%) nach primärer Biopsie (p<0.001). Es lag ein hoher Anteil von 29% rein anterioren Tumoren vor – 18% bei Patienten nach primärer Biopsie und 37% bei Patienten nach Re-Biopsie (p=0.031). Bei 26 (18%) bzw. 33 (23%) Patienten wurde das PCA ausschließlich durch MRT/TRUS-Bx bzw. TRANS-Bx gefunden. Die Tumoren, die allein durch MRT/TRUS-Bx detektiert wurden, zeigten einen signifikant höheren Anteil an Biopsie Gleason scores ≥7 (p=0.039). 19% der Biopsie Gleason score ≥7 PCA wurden nur durch MRT/TRUS-Bx und 12% nur durch TRANS-Bx identifiziert. Höhere PI-RADS scores waren mit einer verbesserten PCA Detektion und einer höheren Rate an Biopsie Gleason scores ≥7 assoziiert (p<0.001). Nur 16 der 144 (11%) Patienten mit nachgewiesenem PCA zeigten einen insignifikanten Tumor. Bei 34 (12%) Patienten traten insgesamt 45 Komplikationen (41 Grad 1–2 und 4 Grad 3a/b) auf. In keinem Fall wurde eine Urosepsis beobachtet.
Schlussfolgerung: Sowohl bei Patienten mit primärer als auch mit Re-Biopsie wies die TRANS-Bx plus MRT/TRUS-Bx eine hohe PCA Detektionsrate auf. Insgesamt wurde ein bedeutender Anteil rein anteriorer PCA gefunden. Gleichzeitig war aber die Rate an insignifikanten Tumoren niedrig. Trotz der verbesserten PCA Detektion durch die MRT/TRUS-Bx ist eine zusätzliche TRANS-Bx weiterhin notwendig, da ansonsten eine relevante Anzahl signifikanter PCA übersehen würde. Die Morbidität der Prozedur war gering, und es wurden keine septischen Komplikationen beobachtet.