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Hintergrund und Fragestellung: Es gibt nur wenige Langzeitdaten zur Sicherheit der Testosteronersatztherapie für die Prostata. Hier untersuchen wir Prostata-Parameter incl. der Inzidenz von PCa bei hypogonadalen Patienten unter Langzeitbehandlung mit Testosteron.

Material und Methoden: In einer prospektiven, kumulativen Registerstudie erhielten 340 Männer (Alter: 57,37±7,03 Jahre) mit Gesamt-Testosteron ≤12,1 nmol/l bis zu 7 Jahre lang Testosteron-Undecanoat-Injektionen (TU) 1000 mg alle 12 Wochen nach einem Anfangsintervall von 6 Wochen. Prostata-Volumen (PV), PSA und DRE/TRUS wurden vor Behandlungsbeginn und danach regelmäßig alle 3–6 Monate durchgeführt. Bei Verdacht auf PCa wurden Biopsien durchgeführt.

Ergebnisse: PV stieg von 28,96±10,41 auf 29,88±13,85 ml um Modell-bereinigte 2,59±0,2 ml (p<0.0001). Der Anstieg war während der ersten vier Jahre jeweils signifikant zum Vorjahr. PSA stieg von 1,74±0,94 auf 1,96±1,03 ng/ml um Modell-bereinigte 0,23±0,52 ng/ml (p<0.0001). 53 mal wurden bei Testosteron-behandelten Patienten Biopsien durchgeführt. Davon waren 5 (9,4%) positiv und 48 (90,6%) negativ. Der Anteil von PCa bei den Testosteron-behandelten Patienten in der Registerstudie betrug 1,5% mit einer Inzidenz von 30,7 pro 10.000 Patientenjahre. Bei hypogonadalen Patienten ohne Testosteron-Therapie wurden 314 Biopsien durchgeführt, von denen 111 (35,4%) positiv und 203 (64,6%) negativ waren. Bei eugonadalen Patienten wurden 584 Biopsien durchgeführt, von denen 263 (45%) positiv und 321 (55%) negativ waren. Insgesamt wurden in der Praxis von 2004 bis 2013 951 Prostata-Biopsien durchgeführt, von denen 379 (39,9%) positiv und 519 (60,1%) negativ waren.

Schlussfolgerungen: Die Langzeit-Therapie mit Testosteron bei hypogonadalen Männern bei regelmäßigem Monitoring erhöht nicht die Inzidenz von PCa.