gms | German Medical Science

9. Mitteldeutscher Wundkongress

22.03. - 23.03.2019, Magdeburg

Wer finanziert was in der Wundversorgung? – Ein Überblick der verschiedenen Finanzierungsmodelle

Meeting Abstract

Search Medline for

  • Madeleine Gerber - Initiative Chronische Wunden e.V., Quedlinburg

9. Mitteldeutscher Wundkongress. Magdeburg, 22.-23.03.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; . Doc19mdw36

doi: 10.3205/19mdw36, urn:nbn:de:0183-19mdw363

Published:

©  Gerber.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

An der erfolgreichen Behandlung einer chronischen Wunde sind häufig mehrere medizinische Berufsgruppen beteiligt. In der Regel wird zunächst Ihr Hausarzt die Wunde behandeln. Eventuell überweist er zu einem Facharzt oder in eine Klinik. Die Verbandswechsel werden möglicherweise durch einen Pflegedienst durchgeführt.

Es gibt unterschiedliche Formen von Wundzentren, es gibt freiberufliche Wundexperten/Wundberater, auch Homecare‐Unternehmen sind im Segment der Versorgung von chronischen Wunden nicht selten involviert.

Wer beauftragt hier wen? Wer wird wie vergütet? Das sind Fragen, die sich einem Patienten nicht unbedingt stellen, es sei denn, er wird für die Finanzierung von Materialien und/oder Leistungen zur Kasse gebeten.

Das Damoklesschwert des Regresses schwebt über den niedergelassenen Ärzten. Kann man mit Wundversorgung Geld verdienen oder muss gar draufgezahlt werden? Welche Kosten müssen von den Krankenversicherungen übernommen werden, wie lautet deren gesetzliche Vorgabe? Das sind u. a. Fragestellungen, die für die Leistungserbringer in den unterschiedlichen Bereichen unseres Gesundheitssystems eine Rolle spielen.

Bei den Abwägungen zur Finanzierung darf jedoch nicht vergessen werden, dass die Versorgung nicht immer auf dem gleichen Qualitätsniveau erfolgt. Es gibt leider noch immer Einzelschicksale bei Patienten mit chronischen Wunden, die lange und nicht immer effektive Behandlungsverläufe erfahren müssen, da es immer noch keine flächendeckenden effizienten Behandlungsstrategien in allen Segmenten des Gesundheitssystems gibt. Es ist unschwer nachzuvollziehen, dass unzureichende Versorgung letztendlich zu längerer Behandlungszeit und damit auch zu höheren Kosten führt. Ganz zu schweigen vom höheren Risiko für Komplikationen, verbunden mit Beeinträchtigungen der Lebensqualität bei den betroffenen Patienten.

  • Wer muss was in der Wundversorgung bezahlen?
  • Wie können Leistungserbringer aus unterschiedlichen Bereichen Wundversorgung abrechnen?
  • Was bedeutet „Überversorgung“? – Nicht immer ist das Teuerste auch das Beste!
  • Welche Voraussetzungen sollten geschaffen werden? – Konzepte auf dem Weg zu einer der Leistung angemessenen Vergütung von Wundversorgung auf hohem Qualitätsstandard.

Diese Fragen stehen im Zentrum des Vortrages von M. Gerber.