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Die bakterielle Besiedelung von Wunden geschieht unmittelbar nach der Verletzung und hat erhebliche Bedeutung für den Heilungsprozess. Die Beeinflussung biochemischer Prozesse durch pathogene Bakterien verzögert die Wundheilung. Neben dieser Wechselwirkung zwischen der lokalen Mikroflora und der Immunantwort des Körpers ergeben sich aus neueren Erkenntnissen über das menschliche Mikrobiom Ansätze für einen erheblichen Einfluss der gastrointestinalen Bakterienflora.

Diese Wechselwirkungen sind nicht vollständig erkannt, auch wenn einige pathophysiologische Zusammenhänge bisher entschlüsselt wurden. Es zeigt sich, dass neben dem lokalen auch der systemische therapeutische Einsatz von nicht pathogenen Bakterienstämmen („Probiotika“) positive Effekte auf die Wundheilung haben kann.

Dies ist nicht nur vor dem Hintergrund der Krankheitslast, sondern auch unter dem Aspekt der zunehmenden Antibiotikaresistenzen ein interessanter neuer therapeutischer Ansatz im Wundmanagement, der es wert ist weiter untersucht zu werden.