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9. Mitteldeutscher Wundkongress

22.03. - 23.03.2019, Magdeburg

Qualitätsindikatoren zur Verbesserung der Versorgungsqualität am Beispiel Dekubitus

Meeting Abstract

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  • Gonda Bauernfeind - Häuslicher Pflegedienst Gonda Bauernfeind, Windeck
  • Steve Strupeit - PH Schwäbisch Gmünd, Institut für Pflegewissenschaft, Schwäbisch Gmünd

9. Mitteldeutscher Wundkongress. Magdeburg, 22.-23.03.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; . Doc19mdw29

doi: 10.3205/19mdw29, urn:nbn:de:0183-19mdw290

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©  Bauernfeind et al.
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Qualitätsindikatoren sollen die Unterschiede zwischen guter und schlechter Qualität der eigenen Strukturen, Prozessen und/oder Ergebnisse der Versorgung aufzeigen. Ein Qualitätsindikator ist ein Werkzeug zur Leistungsbewertung von gesetzten Qualitätszielen.

In der Einrichtung werden die Qualitätsindikatoren genutzt, um die eigenen Leistungen zu vergleichen und kontinuierlich zu verbessern. Die Aufmerksamkeit wird auf ein spezielles Problem gelenkt, welches immer wieder innerhalb der Einrichtung evaluiert wird. Die Grundlage zur Formulierung von Qualitätsindikatoren liegt in der bestverfügbaren Evidenz, die in der Pflege die Expertenstandards (DNQP) und im ärztlichen Team die Leitlinien (AWMF) bieten. Falls keine Studien vorhanden sind, um eine Evidenz festlegen zu können, wird von ausgewiesenen Fachexperten ein Expertenkonsens (Abstimmung) gewonnen.

Die Messung der Qualität und ihre Darstellung der Ergebnisse soll zur Qualitätsverbesserung dienen und einen positiven Einfluss auf die Versorgung der Klienten haben. Deshalb ist es wichtig, dass die Qualitätsindikatoren auch tatsächlich für diesen Zweck geeignet sind.

Der Expertenstandard Dekubitusprophylaxe in der Pflege ist der erste, im Jahr 2000, entwickelte Expertenstandard. Bisher wurde er dreimal auf Evidenz überprüft und zwei Aktualisierungen im Jahr 2010 sowie 2017 veröffentlicht. Die neuste Version hat als erster Expertenstandard Qualitätsindikatoren aufgenommen. In Zukunft werden alle Expertenstandards, entsprechend ihrer thematischen Eingruppierung, Qualitätsindikatoren erfassen, so dass alle Einrichtungen mit höchster Evidenz die Pflegequalität messen und evaluieren können.

Das bedeutet, dass alle Einrichtungen sich mit den Qualitätsindikatoren auseinandersetzen müssen. So heißt es im Expertenstandard Dekubitusprophylaxe in der Pflege, dass in der Einrichtung Zahlen zu Dekubitushäufigkeit sowie zur Wirksamkeit der Dekubitusprophylaxe vorliegen sollen.

Im Rahmen des Expertenstandards Dekubitusprophylaxe in der Pflege wurde ein Praxisprojekt in Auftrag gegeben. Dafür wurden ambulante Pflegedienste, stationäre Altenhilfen und Akutpflegen aufgerufen sich am Praxisprojekt zu beteiligen. Insgesamt haben 13 Krankenhäuser, 11 Einrichtungen der stationären Altenhilfe und 5 ambulante Pflegedienste teilgenommen.

Die Expertenarbeitsgruppe hat wichtige Aspekte des aktualisierten Expertenstandards als besonders relevant für die Steuerung der Dekubitusprophylaxe eingeschätzt:

  • Neu-Auftreten (Inzidenz) eines Dekubitus
  • Wissen von Patienten/Bewohnern
  • Interventionen zur Dekubitusprophylaxe
  • Qualifikation der Mitarbeiter

Literatur

1.
IQWIG Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit und Gesundheitswesen [Internet]. Verfügbar unter: https://www.iqwig.de/ External link
2.
Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP). Expertenstandard „Dekubitusprophylaxe in der Pflege“. 2. Aktualisierung einschließlich Kommentierung und Literaturstudie. Osnabrück: Hochschule Osnabrück; 2017. Verfügbar unter: https://www.dnqp.de/de/expertenstandards-und-auditinstrumente/#c18067 External link