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15. Fachtagung Luftrettung

ADAC Luftrettung gGmbH

29. - 31. Oktober 2013, Mainz

Was macht Sinn und was geht? ... aus notfallmedizinischer Sicht

Meeting Abstract

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  • Jörg Braun - Filderstadt

15. Fachtagung Luftrettung. Mainz, 29.-31.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocHS 2.1

doi: 10.3205/13luft03, urn:nbn:de:0183-13luft030

Published: November 12, 2013

© 2013 Braun.
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Ergebnis: Grundsätzliche Aufgabe der Luftrettung ist es, die Boden-, Berg- und Wasserrettung bei der Durchführung der Notfallversorgung zu unterstützen bzw. zu ergänzen, teilweise übernimmt sie bereits Ersatzfunktion, eine 24-stündige Allwetter-Verfügbarkeit ist jedoch derzeit nicht gegeben. Ein wesentliches Merkmal der Luftrettung stellt ihre bereichs- und länderübergreifende Verfügbarkeit dar.

Für den Primäreinsatzbereich ergeben sich die Indikationen aus der Funktion als schneller Notarztzubringer (Zeitvorteil oder Nachforderung), der Transportfunktion zur Einhaltung von Gesamtversorgungszeiten (parallele Alarmierung oder Nachforderung) sowie Einsatzindikationen, bei denen die Luftrettung spezifische Vorteile bietet (z.B. besondere Gefahrensituationen, Einsätze mit unbekanntem Notfallort, Personal- und Medikamententransport, etc.).

Im Bereich der Sekundäreinsätze ergeben sich die hauptsächlichen Indikationen im Bereich der Intensivtransporte bei zeitkritischen Verlegungen sowie bei hochspezialisierten Transporten mit Organersatzverfahren.

Schlussfolgerung: Die Stärke der Luftrettung ist die schnelle Überwindung großer Distanzen – zum Notfallort und zur geeigneten Zielklinik. Dies wird insbesondere unter dem notfallmedizinisch bedeutsamen Aspekt der Gesamtversorgungszeit bis zur definitiven klinischen Versorgung in der geeigneten Klinik von elementarer Bedeutung für den Notfallpatienten. Netzwerkstrukturen können durch die dual-use-Fähigkeit der Hubschrauber sinnvoll unterstützt werden. Eine 24h-Verfügbarkeit an ausgewählten Standorten ist notfallmedizinisch begründet sinnvoll und nicht nur für die Durchführung anspruchsvoller Intensivtransporte erforderlich.

Insbesondere ländliche und dünn besiedelte Gegenden profitieren unter dem fortgesetzten Trend zur Klinikkonzentration mit zunehmenden Distanzen zu geeigneten Zielkliniken vom (verstärkten) Einsatz der Luftrettung.


Literatur

1.
INM; agswn. Eckpunktepapier zur notfallmedizinischen Versorgung der Bevölkerung in Präklinik und Klinik. 09.08.2007. Available from: http://www.agswn.de/sites/default/files/geschaeftsstelle/Eckpunktepapier_agswn_inm.pdf [Zugriff 04.10.2013] External link
2.
Bayerisches Staatsministerium des Inneren. Leitfaden zum Einsatz von Rettungstransporthubschraubern. Available from: http://www.stmi.bayern.de/assets/stmi/sus/rettungswesen/id3_24_luftrettung_ar_leitfaden_rth_20130222.pdf [Zugriff 04.10.2013] External link
3.
Bayerisches Staatsministerium des Inneren. Algorithmus zum Einsatz von Rettungstransporthubschraubern. Available from: http://www.stmi.bayern.de/assets/stmi/sus/rettungswesen/id3_24_luftrettung_ar_leitfaden_rth_algorithmus_20130222.pdf [Zugriff 04.10.2013] External link
4.
Regierungspräsidium Gießen. Flyer „Luftrettung“. Available from: http://www.rp-giessen.hessen.de/irj/RPGIE_Internet?cid=6249f0ab39f263bdb2c85a7ea2460888 [Zugriff 04.10.2013] External link