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Hintergrund & Motivation: Hochqualitative Thoraxkompressionen sind eines der entscheidenden Kriterien für eine erfolgreiche Reanimation. Zur effektiven Verbesserung der Reanimationstechnik ist es wichtig, dass es im Training unmittelbare, präzise und objektive Rückmeldungen zur Technikausführung gibt. Genau dieses Feedback hat sich das CorPatch^®-System zur Aufgabe gemacht [1]. Durch die Echtzeit-Analyse der Reanimationsleistung ist eine Optimierung der kardiopulmonalen Reanimation in der medizinischen Ausbildung möglich. Das Projekt hat es sich zum Ziel gemacht, die Möglichkeiten des CorPatch^®-Feedbacksystems im Medizinisch Interprofessionellen Trainingszentrum (MITZ) zu erproben, dabei verschiedene Anwendungsmöglichkeiten zu testen und damit potentielle Einsatzgebiete zu identifizieren.

Beschreibung des Projekts: Zur Testung des CorPatch^®-Feedbacksystems wurden zwei verschiedene Trainingsformate ausgewählt. Zum einen im fakultativen Advanced-Life-Support-Training (ALS), zum anderen im individuellen selbstgesteuerten Lernen des Basic-Life-Support. Das fakultative ALS-Training findet in Gruppen statt und wird durch didaktisch und fachlich geschulte Tutor*innen betreut. Hier erhielten alle Teilnehmende während des Debriefings der jeweiligen Szenarien ein individuelles Feedback der Thoraxkompressionen. Neben der Beurteilung der Einzelperformance wurde auch die Leistung der Gesamtgruppe ausgewertet. Im selbstgesteuerten Lernen konnten die Teilnehmenden mit Hilfe des CorPatch^® ihre Leistung selbst beurteilen. Sie waren somit in der Lage ihre Technik durch das kontinuierliche direkte Feedback des Systems zu reflektieren und anzupassen. Erfasst wurden die Rückmeldungen der Teilnehmenden zum Feedback sowie die Rückmeldungen der Tutor*innen zur Handhabung und Bedienung des CorPatch^®.

Kritische Reflexion: In allen getesteten Formaten war das CorPatch^®-Feedbacksytem praktisch gut anwendbar und in der Bedienung leicht verständlich. Positiv bewertet wurde seitens der Tutor*innen die unkomplizierte Integration des Systems in die bisherigen Abläufe der Trainings ohne technische Hürden. Auch die Rückmeldungen der Teilnehmenden bezüglich der Handhabung des CorPatch^® waren positiv. Vor allem die Unmittelbarkeit und Objektivität des Feedbacks durch das System wurde als besonders hilfreich wahrgenommen. Insbesondere in den Gruppentrainings konnten explizite Situationen, in denen sich die Qualität der Reanimation verbesserte oder verschlechterte, benannt werden, so dass sich die Teilnehmenden im weiteren Verlauf des Trainings auf diese Situationen fokussieren konnten. Durch die Individualität des Feedbacks war es den Teilnehmenden möglich ihre Technik entsprechend anzupassen und somit zu verbessern.

Ausblick: Das CorPatch^®-Feedbacksystem hat sich im Projekt als praktisches und gut integrierbares Tool erwiesen. Besonders in Gruppentrainings förderte das unmittelbare Feedback die Reflexion und Anpassung der Technik. Es lässt sich flexibel mit verschiedenen Reanimationspuppen verbinden und sowohl in Gruppen- als auch im selbstgesteuerten Training erfolgreich einsetzen. Zukünftige Projekte könnten weitere Einsatzmöglichkeiten und Studien zur Wirksamkeit des Systems in der medizinischen Ausbildung untersuchen.