gms | German Medical Science

19. Internationales SkillsLab Symposium 2025

19.03. - 21.03.2025, Munich

Erweiterte sonographische Basisfertigkeiten im Rahmen des Peer Teachings – die Essener SkillsLab Ultraschalltage

Meeting Abstract

  • corresponding author Pascal Widmann - Universität Duisburg-Essen, SkillsLab der Medizinische Fakultät, Essen, Germany
  • Sophia Jura - Universität Duisburg-Essen, SkillsLab der Medizinische Fakultät, Essen, Germany
  • Anna-Victoria Hofmann - Universität Duisburg-Essen, SkillsLab der Medizinische Fakultät, Essen, Germany
  • Felix Dellori - Universität Duisburg-Essen, SkillsLab der Medizinische Fakultät, Essen, Germany
  • Britt Wetzler - Universität Duisburg-Essen, SkillsLab der Medizinische Fakultät, Essen, Germany
  • Cynthia Szalai - Universitätsklinikum Essen, Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Essen, Germany
  • Marius Gebauer - Universitätsklinikum Essen, Institut für Allgemeinmedizin, Essen, Germany

19. Internationales SkillsLab Symposium 2025. München, 19.-21.03.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. Doc25isls33

doi: 10.3205/25isls33, urn:nbn:de:0183-25isls336

Published: June 4, 2025

© 2025 Widmann et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Hintergrund & Motivation: Ultraschall ist eine grundlegende, kostengünstige und weit verbreitete diagnostische Methode ohne Kontraindikationen. In nahezu allen Fachrichtungen wird das Ultraschallgerät genutzt, sei es rein diagnostisch, als Hilfsmittel bei Punktionen oder auch in Notfallsituationen. Trotz der großen Rolle in der klinischen Tätigkeit, können im Rahmen der curricularen Lehre des Medizinstudiums nur grundlegende Kenntnisse im Bereich der Sonographie vermittelt werden [https://nklm.de/zend/objective/list/orderBy/@objectivePosition/modul/1025]. Die Ultraschalltage bieten besonders interessierten Studierenden eine Möglichkeit, diese Kenntnisse zu erweitern und zu vertiefen.

Beschreibung des Konzepts: Die Ultraschalltage werden einmal pro Semester von Samstag 10 Uhr bis Sonntag 17 Uhr für 28 Medizinstudierende aus den klinischen Semestern angeboten. Um dem Wissensstand entsprechend lernen zu können, werden die Studierenden nach ihrer Semesterzugehörigkeit in vier Gruppen aufgeteilt, in denen sie von insgesamt 10-15 Tutor*innen betreut werden. Für bessere Schallbedingungen werden die Studierenden gebeten, morgens nüchtern zu erscheinen, ihnen werden anschließend ein Frühstück und ein Mittagessen angeboten.

Die Tagesstruktur besteht aus vier Stationen. Jede Station beginnt mit einem Vortrag. Anschließend haben die Studierenden Zeit, sich gegenseitig oder an den Modellen zu schallen. Am Ende gibt es einen Ausblick über die wichtigsten Pathologien.

Am Samstag werden die Grundlagen der allgemeinen und abdominellen Sonographie behandelt, gefolgt von Themen wie Schilddrüse und Halsgefäßen. Die Tutor*innen bleiben bei der gleichen Gruppe, um die Möglichkeit zu haben, auf vorherige Erklärungen zurückzugreifen. Der Tag endet mit einem gemeinsamen Ausklang.

Der Sonntag widmet sich den komplexeren Untersuchungen in der Sonographie: Abdomen advanced, Echokardiographie, POCUS und Punktionen sowie ZVK. Die Tutor*innen sind, entsprechend ihrer Qualifikationen, fest bei einer Station eingeteilt, während die Studierenden in ihren Gruppen rotieren. Nach den Stationen gibt es einen kurzen gemeinsamen Abschluss.

Kritische Reflexion: Die Ultraschalltage bieten den Studierenden die Möglichkeit, umfangreiche praktische Erfahrungen im sonographischen Bereich zu sammeln. Durch die studentischen Tutor*innen entsteht ein geschützter Rahmen mit stressfreier Lernatmosphäre. Aufgrund der hohen Nachfrage und der begrenzten Teilnehmerzahl sind die Plätze schnell ausgebucht, was das hohe Interesse der Studierenden an der Vermittlung von weiterführenden sonographischen Inhalten widerspiegelt.

Die beiden Tage haben ein intensives Lernpensum. Würde mehr Zeit zur Verfügung stehen, wäre es den Studierenden möglich, die Lehrinhalte besser aufzunehmen und sich mit diesen intensiver sowohl theoretisch als auch praktisch auseinanderzusetzen.

Die Gruppeneinteilung nach Semesterzugehörigkeit ermöglicht eine effektivere Anpassung der Wissensvermittlung an den Kenntnisstand, jedoch bestehen auch innerhalb eines Semesters noch große Unterschiede.

Um die praktische Erfahrung nicht auf physiologische Beispiele zu begrenzen, erhalten die Studierenden durch die Nutzung von Sonographie-Simulatoren die Möglichkeit, auch Pathologien selbstständig sonographisch darzustellen.

Ausblick: Zukünftig könnten durch eine erweiterte ärztliche Supervision die Lehrinhalte effektiver entsprechend des modernen Klinikstandards angepasst und gegebenenfalls flexibel für in der Sonographie sehr erfahrene Studierende erweitert werden. Zudem ist geplant, die Kooperation mit den einzelnen Kliniken weiter auszubauen, um dadurch eine kontinuierliche Schulung der Tutor*innen zu ermöglichen.