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19. Internationales SkillsLab Symposium 2025

19.03. - 21.03.2025, Munich

Train-the-Trainer online: Didaktische Grundlagen für Skills Lab-TutorInnen als Moodle-Kurs

Meeting Abstract

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  • corresponding author Rahel Kurpat - Ruhr-Universität Bochum, Medizinische Fakultät, Bochum, Deutschland
  • Michaela Thomas - Ruhr-Universität Bochum, Medizinische Fakultät, Bochum, Deutschland
  • Thorsten Schäfer - Ruhr-Universität Bochum, Medizinische Fakultät, Bochum, Deutschland

19. Internationales SkillsLab Symposium 2025. München, 19.-21.03.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. Doc25isls08

doi: 10.3205/25isls08, urn:nbn:de:0183-25isls086

Published: June 4, 2025

© 2025 Kurpat et al.
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Hintergrund & Motivation: In medizinischen Skills Labs im deutschsprachigen Raum spielen studentische Tutor*innen eine zentrale Rolle als Lernbegleitung. Vorteile wie niedrige Kosten, geringe hierarchische Distanz und ein besseres Verständnis durch einen ähnlichen Ausbildungsstand machen dieses Modell attraktiv [1]. Studien zeigen, dass fachlich und didaktisch geschulte Tutor*innen „ähnlich gute oder bessere Ergebnisse“ erzielen wie Expert*innen [1]. An der Ruhr-Universität Bochum (RUB) erschwerten kapazitative und geografische Herausforderungen eine Präsenzschulung. Um diesem Problem zu begegnen, wurde die Didaktik-Schulung in ein E-Learning-Format überführt.

Beschreibung des Konzepts: Das E-Learning besteht aus einem interaktiven Moodle-Kurs, der die Grundlagen der Didaktik in 90 bis 120 Minuten vermittelt. Der Kurs ist in drei Kapitel gegliedert:

1.
Didaktik: Einführung in die Grundprinzipien der Didaktik, verbunden mit der Reflexion der eigenen Rolle als Lehrperson
2.
Erklären & Demonstrieren: Anwendung der Peyton-Methode auf Tutorien zur praxisorientierten Wissensvermittlung
3.
Feedback: Entwicklung und Anwendung von Feedback-Regeln sowie die Nutzung von Feedback als wichtiges Instrument zur Verbesserung des Lernprozesses

Der Kurs nutzt H5P-Elemente wie Game Maps, interaktive Videos und Quiz, um verschiedene Lernstile und Lerntypen anzusprechen. Kapitelzusammenfassende Poster dienen als praktische Nachschlagewerke für die Tutor*innen. Gamification-Elemente, wie das Level-Up-System, fördern die Motivation, aktiv am Kurs teilzunehmen und kontinuierliche Fortschritte zu machen. Umfragen mit anonym veröffentlichten Ergebnissen ermöglichen einen virtuellen Austausch und schaffen ein Gemeinschaftsgefühl trotz räumlicher Distanz.

Kritische Reflexion: Die Umstellung auf ein E-Learning-Format bietet typische Vorteile: Tutor*innen können zeit- und ortsunabhängig lernen, ihren Lernprozess individuell gestalten und Inhalte im eigenen Tempo wiederholen oder vertiefen. Dies ist insbesondere für Tutor*innen an entfernten Standorten wie Ostwestfalen-Lippe ein großer Gewinn. Gleichzeitig wurde deutlich, dass trotz klarer Praxisbezüge im E-Learning einigen Tutor*innen das praktische Training fehlt.

Ausblick: Um das praktische Training in den Lernprozess zu integrieren, sind freiwillige Workshops geplant, die flexibel auf den Wünschen der Tutor*innen basieren. Inhalte wie die Peyton-Methode, Feedback-Methoden und die Reflexion der eigenen Rolle als Tutor*in werden praxisnah erarbeitet und in kollegialem Austausch vertieft. Diese Workshops knüpfen nahtlos an das E-Learning an und bieten eine ideale Kombination aus Theorie und Praxis.


Literatur

1.
Lammerding-Köppel M, Griewatz J, Baatz C. Auch Lehrende lernen dazu: Grundkonzepte der Didaktik. In: St. Pierre M, Breuer G, editors. Simulation in der Medizin. Grundlegende Konzepte – Klinische Anwendung. Berlin, Heidelberg: Springer; 2018. DOI: 10.1007/978-3-662-54566-9_9 External link