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19. Internationales SkillsLab Symposium 2025

19.03. - 21.03.2025, Munich

Welche medizindidaktischen Kompetenzen trainieren Qualifizierungsmaßnahmen für Peer-to-Peer-Lehrende in der Humanmedizin? Eine Review-Studie sowie Einladung zur Diskussion eines übergreifenden Kompetenzprofils für P2P-Lehrende an SkillsLabs

Meeting Abstract

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19. Internationales SkillsLab Symposium 2025. München, 19.-21.03.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. Doc25isls07

doi: 10.3205/25isls07, urn:nbn:de:0183-25isls073

Published: June 4, 2025

© 2025 Bernhard-Skala.
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Hintergrund: Die systematische Qualifizierung von Studierenden für die Lehre in P2P-Kursen in humanmedizinischen Skills Labs ist eine praktische und professionspolitische Anforderung an Skills Labs. Dieser Anforderung wird etwa im Katalog zur Zertifizierung von Skills Labs durch den Ausschuss Praktische Fertigkeiten der GMA (APF, [1]) sowie in der Rolle des Lehrenden im NKLM [https://nklm.de/zend/menu] Ausdruck verliehen. Gleichzeitig ist die Qualifizierungspraxis für studentische Lehre in humanmedizinischen Skills Labs sehr heterogen.

Fragestellung und Ziel: Vor diesem Hintergrund wirft der geplante Beitrag die Frage auf, welche didaktischen Kompetenzen bestehende Qualifizierungen für P2P-Lehrende in der Humanmedizin vermitteln. Er zielt damit darauf ab, ein Skills Lab-übergreifendes Kompetenzprofil für Lehrende in humanmedizinischen P2P-Kursen zur Diskussion zu entwickeln und zur Diskussion zu stellen.

Methodik: Methodisch baut der Beitrag auf einem Literaturreview [2] auf, das deutsch- und englischsprachige peer-review-Artikel der Jahre 2014-2024 berücksichtigt. Der Literaturkorpus wurde in einer Recherche in den Datenbanken PubMed, ERIC, PsyIndex sowie fis-bildung.org systematisch entlang von vier semantischen Feldern rund um die Begriffe „Kompetenz/Qualifikation“, „studentische Lehre/Tutor“, „Medizin“ sowie „empirisch“ entwickelt. Ausgeschlossen wurden alle Artikel, die sich außerhalb von P2P-Lehrarrangements bewegen.

Ergebnisse: Der initiale Textcorpus umfasste 322 Artikel, von denen final 18 Artikel in die Analyse einbezogen wurden. Diese umfassen empirische Studien breiter geographischer und klinischer Provenienz sowie vielfältige empirische Zugänge, wobei es sich immer um Studien an einzelnen Standorten handelt. Im Ergebnis identifiziert die Analyse neben medizinischen Fachkompetenzen zwölf konsensfähige didaktische Kompetenzen, auf die sich der aktuelle medizindidaktische Diskurs rund um die Qualifizierung von P2P-Lehrenden bezieht. Darauf aufbauend stellt der Beitrag ein standortübergreifendes Kompetenzmodell für P2P-Lehrende in humanmedizinischen Skills Labs zur Diskussion.

Schlussfolgerung und Relevanz: Angesichts eines implizit bestehenden weitgehenden Konsenses in der Literatur über die notwendigen didaktischen Kompetenzen von P2P-Lehrenden legt die Argumentation nahe die Qualifizierungspraxis für P2P-Lehrende stärker in einer standortübergreifenden Diskussion und medizindidaktischen Forschung aufeinander zu beziehen. Das im Vortrag dargelegte Kompetenzmodell kann dafür als ein erster und gemeinsam weiterzuentwickelnder sowie darüber hinaus nach Standorten auszudifferenzierender Referenzpunkt dienen.


Literatur

1.
Gesellschaft für medizinische Ausbildung, GMA-Ausschuss Praktische Fertigkeiten. Unterlagen zur Zertifizierung von SkillsLabs an Medizinische Fakultäten bzw. Universitäten. Personalentwicklung im SkillsLab II (Qualifikation und Weiterbildung von SHK). 2020. [nicht veröffentlichtes Dokument]
2.
Booth A, Sutton A, Papaioannou D. Systematic approaches to a successful literature review. London: SAGE; 2016.