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19. Internationales SkillsLab Symposium 2025

19.03. - 21.03.2025, Munich

Involvierung realer Patient/innen in einen simulationbasierten Kommunikationskurs: Eine Mixed-Methods-Studie

Meeting Abstract

  • Alia Acimi - TUM School of Medicine and Health, München, Deutschland
  • corresponding author Martin Gartmeier - TUM School of Medicine and Health, München, Deutschland
  • Jana Fritsche - TUM School of Medicine and Health, München, Deutschland
  • Andreas Dinkel - TUM School of Medicine and Health, München, Deutschland
  • Pascal Berberat - TUM School of Medicine and Health, München, Deutschland

19. Internationales SkillsLab Symposium 2025. München, 19.-21.03.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. Doc25isls05

doi: 10.3205/25isls05, urn:nbn:de:0183-25isls055

Published: June 4, 2025

© 2025 Acimi et al.
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Text

Hintergrund: Die Einbindung realer Patient*innen in die medizinische Ausbildung ermöglicht es Studierenden, praxisnahe kommunikative Fähigkeiten zu entwickeln, authentische Interaktionen zu erleben und eine patientenzentrierte Haltung zu fördern, die im späteren Berufsalltag essenziell ist

Ziel/Fragestellung: In dieser Studie wird empirisch untersucht, ob die Einbeziehung echter Patient*innen in einen simulationsbasierten Arzt-Patient*innen-Kommunikationskurs die Motivation der Studierenden, das Gefühl der Relevanz und andere unterrichtsbezogene Variablen verbessert.

Methodik: Wir berichten eine qualitative Fokusgruppenstudie und eine quantitative, fragebogenbasierte Untersuchung. In der qualitativen Studie (n=13) führten wir Fokusgruppen durch, um Erkenntnisse von Medizinstudierenden, Dozierenden und Patient*innen darüber zu sammeln, wie man Patient*innen am effektivsten in einen bestehenden medizinischen Kommunikationskurs einbeziehen kann. Im Rahmen der quantitativen Studie (n=180) verglichen wir auf Fragebögen basierende Bewertungen der Studenten zu verschiedenen Aspekten der Unterrichtsqualität zwischen Kurssitzungen mit und ohne echte Patienten.

Ergebnisse: Die qualitative Studie lieferte wertvolle Erkenntnisse über Vor- und Nachteile sowie über die optimalen Methoden zur Einbeziehung von Patient*innen in die medizinische Ausbildung. Die Analyse unserer quantitativen Daten deutet darauf hin, dass die Motivation der Studierenden in Kursen mit echten Patient*innen höher ist als in Kursen ohne Patient*innen.

Empfehlungen/Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse unterstreichen, wie wichtig es ist, ein Gleichgewicht zwischen der durch die Patient*innen vermittelten Authentizität und dem Schutz ihrer Verletzlichkeit zu finden. Es wurde unterstrichen, dass das Erreichen dieses Gleichgewichts ein optimales Maß an Koordination und Erwartungsmanagement zwischen allen beteiligten Gruppen erfordert. Zudem zeigte sich ein empirisch fassbarer Vorteil der Involvierung realer Patient*innen in unsere simulationsbasierten Kommunikationskurse.


Literatur

1.
Jha V, Quinton ND, Bekker HL, Roberts TE. Strategies and interventions for the involvement of real patients in medical education: a systematic review. Med Educ. 2009;43(1):10-20. DOI: 10.1111/j.1365-2923.2008.03244.x External link