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10 Jahre interprofessionelle Peer-Teaching-Tutorien am Lernzentrum der Charité
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Published: | January 15, 2024 |
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Einleitung: Die Entwicklung interprofessioneller Ausbildungsformate ist unerlässlich, um den Anforderungen der Gesundheitsversorgung der Zukunft gerecht zu werden [1]. Strukturelle Rahmenbedingungen sind eine vielbeschriebene Hürde bei der Integration interprofessioneller Angebote in bestehende Curricula. Peer-Assisted-Learningangebote im Wahlpflichtbereich stellen ein niedrigschwelliges, flexibles Lehrformat dar [2]. Ziel dieses Beitrages ist eine Darstellung der Konzeption, Implementierung und Weiterentwicklung der interprofessionellen Peer Teaching Tutorien am Lernzentrum.
Projektbeschreibung: 2013–2017 wurde im Rahmen des Förderprogramms „Operation Team“ der Robert Bosch Stiftung an der Charité (Medizinstudierende, Gesundheitswissenschaftler*innen) in Kooperation mit der Alice Salomon Hochschule (Physiotherapie- und Ergotherapiestudierende) und der Evangelischen Hochschule Berlin (Pflegestudierende) das Projekt interTUT – interprofessionelle Tutorien ins Leben gerufen. In einem interprofessionellen Expertengremium aus Dozierenden und Studierenden wurden Peer-Teaching-Tutorien mit interprofessionellen Inhalten entwickelt [3]. Diese wurden in das bestehende Tutorienprogramm des Lernzentrums organisatorisch integriert. Die vorerst freiwilligen Angebote wurden im Verlauf des Projektes in allen Studiengängen verpflichtend curricular verankert. Mit Auslaufen der Förderphase 2017 konnte das Projekt verstätigt werden. Mit Einführung des Bachelor Studiengangs Pflege an der Charité, wurde das bestehende Tutorienprogramm über interTUT hinaus um ein breites Angebot an interprofessionellen Tutorien erweitert. Auch hier wurden nach einer Bedarfsanalyse, die Tutorien in studentischer Partizipation in interprofessionellen Tutor*innen Teams entwickelt und implementiert. Die erfolgreiche Implementierung und Durchführung von IPE-Tutorien stellt Koordinatoren und Lehrende vor einige Herausforderungen, die ein situatives, kreatives und lösungsorientiertes Vorgehen erfordern.
Evaluation: Das interprofessionelle Tutorienangebot wird kontinuierlich evaluiert und wissenschaftlich begleitet. sowie bedarfsgerecht quantitativ und qualitativ erweitert.
Schlussfolgerung: Ein Wahlpflichtangebot von Peer-Teaching-Tutorien ist ein erfolgreiches Konzept, um interprofessionelle Inhalte in Curricula unterschiedlicher Professionen auch langfristig zu implementieren.
Literatur
- 1.
- Gilbert JH, Yan J, Hoffman SJ. A WHO Report: Framework for Action on Interprofessional Education and Collaborative Practice. J Allied Health. 2010;39 Suppl:196-197.
- 2.
- Field M, Burke JM, McAllister D, Lloyd DM. Peer-assisted learning: a novel approach to clinical skills learning for medical students. Med Educ. 2007;41(4):411-418. DOI: 10.1111/j.1365-2929.2007.02713.x
- 3.
- Ewers M, Reichel K. Kooperativ Lehren, Lernen und Arbeiten in den Gesundheitsprofessionen: Das Projekt interTUT. Berlin: Charité – Universitätsmedizin Berlin; 2017. DOI: 10.17169/refubium-1919