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17. Internationales SkillsLab Symposium 2023

16.03. - 18.03.2023, Cologne

Kompetenzorientiert und standardisiert – Prüfung und Bewertung des Theorie-Praxistransfers im Studium Hebammenwissenschaft

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Liselotte Braun - Eberhard-Karls-Universität Tübingen
  • Claudia Plappert - Eberhard-Karls-Universität Tübingen
  • Anja Wiesegart - Eberhard-Karls-Universität Tübingen

17. Internationales SkillsLab Symposium 2023. Köln, 16.-18.03.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocV1-1

doi: 10.3205/23isls04, urn:nbn:de:0183-23isls042

Published: January 15, 2024

© 2024 Braun et al.
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Hebammen werden seit Inkrafttreten des neuen Hebammengesetzes (HebG) im Januar 2020 in einem dual praxisintegrierenden Studium ausgebildet. Um die Performanz der Studierenden zu prüfen und damit einen erfolgreichen zugrundeliegenden Theorie-Praxistransfer im gesamten Verlauf des praxisintegrierenden Studiums Hebammenwissenschaft zu ermöglichen, sind Prüfungsformate notwendig, die über die reine Überprüfung theoretischer Kenntnisse hinaus gehen. Das Prüfungsformat der OSCE (Objective Structured Clinical Examination) bietet die Möglichkeit auf der Ebene des „Shows-How“ (Miller 1990), also des angewandten Wissens zu prüfen. Losgelöst vom klinischen Setting wird hier mit geburtshilflichen Modellen und Simulationspersonen (SP) ein möglichst realitätsnahes geburtshilfliches Szenario standardisiert simuliert Zentrale Fragen bei der OSCE-Entwicklung sind u.a., wie simulationsbasierte Prüfungen umzusetzen und zu gestalten sind und wie die im Praxiscurriculum für den berufspraktischen Teil des Studiums definierten Lernziele zu überprüft werden können. An der Universität Tübingen wurde für den berufspraktischen Teil des B.Sc.-Studiengangs Hebammenwissenschaft ein Instrument der Lernergebnistaxonomie entwickelt, welches bestehende Taxonomie-Modelle (Anderson et al. 2001; Dave 1968) modifiziert. Dies erlaubt eine Betrachtung jeder Praxistätigkeit in drei Dimensionen, die letztlich das Lernergebnis umfassend beschreibt. Die Dimensionen gliedern sich in „Denken“, „Fühlen“, und „Handeln“ (Graf et al. 2018). Die Lernergebnisse können so kompetenzorientiert auf einer Metaebene beschrieben und bewertet werden, ohne dass eine kriteriengeleitete, differenzierte Darstellung einzelner Praxistätigkeiten notwendig ist. Die OSCE sind so konzipiert, dass sie den hierarchischen Stufen der Lernergebnistaxonomie in Abhängigkeit des jeweiligen Semesters der Studierenden entsprechen (Schlegel 2018). Anhand einer exemplarischen OSCE-Prüfung soll das Bewertungsschema in den Dimensionen „Denken“, „Fühlen“ und „Handeln“ vorgestellt werden.