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14. Internationales SkillsLab Symposium 2019

29.03. - 30.03.2019, Brandenburg an der Havel/Neuruppin

Einführung eines AMBOSS-orientierten, digital-interaktiven Peer-Teaching-Kurses in die gynäkologisch-geburtshilfliche Lehre

Meeting Abstract

  • author presenting/speaker Sophia Stephan - Universitätsklinikum Bonn, Zentrum für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Bonn, Deutschland
  • corresponding author Florian Recker - Universitätsklinikum Bonn, Zentrum für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Bonn, Deutschland
  • author Eva Weber - Universitätsklinikum Bonn, Zentrum für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Bonn, Deutschland
  • author Emrah Hircin - Amboss GmbH, Köln, Deutschland
  • author Ulrich Gembruch - Universitätsklinikum Bonn, Zentrum für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Bonn, Deutschland

14. Internationales SkillsLab Symposium 2019. Brandenburg (Havel)/Neuruppin, 29.-30.03.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocV02-03

doi: 10.3205/19isls009, urn:nbn:de:0183-19isls0099

Published: March 25, 2019

© 2019 Stephan et al.
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Text

Hintergrund: Die Studentenausbildung in der Frauenheilkunde stellt hohe personelle und logistische Anforderungen an die Kliniken. In der direkten Lehre am Krankenbett verbleiben nur wenige Patientinnen, die für die studentische Lehre geeignet sind.

Im Zeitalter digital-interaktiven Lehr- und Lernsystemen wie AMBOSS und OnlineTED können diese helfen, den personellen Aufwand zu verringern und dabei die Studierenden interaktiv zu unterrichten. Die Studierenden an der Universität Bonn wünschten sich eine Steigerung der interaktiven Seminare in der Frauenheilkunde und Vorbereitung auf die M2, welche hierauf erfolgt.

Materialien und Methoden: Im Blockpraktikum werden 5 Fallvignetten von den Studierenden bearbeitet. Diese orientieren sich an den gynäkologisch-geburtshilflichen IMPP-Lernzielen: Mammakarzinom, Ovarialkarzinom, Endometriose, Sterilität/Infertilität und Geburt und Präeklampsie. Hierzu wurden Staatsexamensfragen ausgewählt, welche nach IMPP-Statistik von <70% der Prüflinge richtig beantwortet wurden. Die Fallvignetten und Examensfragen werden mit OnlineTed interaktiv besprochen und gelöst.

Ergebnisse: 48 Studenten bewerteten das Seminar. Alle Studenten (n=48) evaluierten eine Fortführung des Seminars. 92% der Studierenden (n=44) evaluierten die Fallvignetten mit „sehr gut“ oder „gut“. Ebenfalls 92% (n=44) bewerteten den Wissenszuwachs mit „sehr gut“ oder „gut“. 87% (n=44) halten die Bearbeitung der Fallvignetten für eine sinnvolle Vorbereitung auf das bevorstehende Staatsexamen. Für 94% (n=45) war die Einführung des neuen Lehrformats eine Verbesserung in der Lehre der Frauenheilkunde.

Schlussfolgerung: Es wurde nun erstmals ein interaktives Lehrformat dargestellt, welches Seminardidaktik mit „Amboss“ integrativ verknüpft. Der interaktive Einsatz von Lehrmitteln zeigt großen Anklang unter den Studenten.

Die Beschäftigung mit den wichtigsten IMPP-Lernzielen und der interaktive Einsatz von Originalfragen zeigt eine sinnvolle Vorbereitung für das Staatsexamen zu sein. Hierbei kann peer-teaching ein wichtiges Schlüsselelement sein, welches ebenfalls das klinische Personal entlastet.

Durch ein integratives Lehrkonzept und konsequentes „constructive alignment“ kann so eine Verbesserung in der Lehre der Frauenheilkunde erreicht werden.


Literatur

1.
Quast A, Weiss J. Die Miamed-Gründungsgeschichte: Für eine bessere Medizin weltweit. In: Bungard P, editor. CSR und Geschäftsmodelle. Management-Reihe Corporate Social Responsibility. Berlin, Heidelberg: Springer Gabler; 2018.
2.
Kühbeck F, Engelhardt S, Sarikas A. OnlineTED.com - a novel web-based audience response system for higher education. A pilot study to evaluate user acceptance. GMS Z Med Ausbild. 2014;31(1):Doc5. DOI: 10.3205/zma000897 External link