gms | German Medical Science

14. Internationales SkillsLab Symposium 2019

29.03. - 30.03.2019, Brandenburg an der Havel/Neuruppin

„Wie kann ich sicherer werden im Feedbackgeben?“ – Konzepte für vertiefende Feedbacktrainings in der Ausbildung von SPs

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Tanja Hitzblech - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Deutschland
  • author Susanne Lück - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Deutschland
  • author Peter Eberz - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Deutschland
  • author Julia Freytag - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Deutschland

14. Internationales SkillsLab Symposium 2019. Brandenburg (Havel)/Neuruppin, 29.-30.03.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocV01-01

doi: 10.3205/19isls001, urn:nbn:de:0183-19isls0011

Published: March 25, 2019

© 2019 Hitzblech et al.
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Outline

Text

Hintergrund: An der Charité werden Simulationspersonen (SP) in Rollentrainings auf ihren Einsatz im Unterricht vorbereitet. Das Üben des Feedbackgebens ist in den Trainings ein fester Bestandteil, da gerade das Feedback für Medizinstudierende zum Einüben kommunikativer Fertigkeiten von großer Bedeutung ist [1].

Um sicherzustellen, dass die im Unterricht eingesetzten SP gutes Feedback geben und weil SP immer wieder über unterschiedliche Situationen berichten, in denen es ihnen schwerfällt, konstruktives und ausgewogenes Feedback zu geben, wurden zusätzlich zu den klassischen Rollentrainings separate Feedbacktrainings konzipiert und angeboten. Die Konzepte für diese Vertiefungskurse basieren auf verschiedenen Themenschwerpunkten und haben unterschiedliche Schwierigkeitslevel.

Materialien und Methoden: Auf der Basis von Rückmeldungen der SP in Trainings und nach Interaktionen wurden drei Trainingskonzepte zu folgenden Themenschwerpunkten entwickelt:

1.
klar, präzise und verständlich Feedbackgeben – auch in „schwierigen“ Situationen
2.
Self-Assessment anhand der Checkliste zur Messung der Qualität des Feedbacks [2] und mit Hilfe von Videoaufnahmen
3.
Feedback im Dialog.

Die Trainings sind methodisch abwechslungsreich konzipiert: Neben kleinen Blöcken theoretischen Inputs seitens der Trainer*innen haben die SP die Möglichkeit, sich die Themen in Kleingruppen praktisch zu erarbeiten und zu erproben (z.B. durch Videoanalysen, Rollenspiele oder das Arbeiten mit Checklisten). Diese Übungen werden im Anschluss ausgewertet.

Evaluiert werden die Trainings anhand von Freitextkommentaren und Zufriedenheits- bzw. Selbstwirksamkeitsskalen per Bepunktung an einem Flipchart.

Ergebnisse: Die Trainings mit jeweils 10 Teilnehmer*innen erfreuen sich großer Beliebtheit: Die Nachfrage ist deutlich größer als angebotene Plätze vorhanden (zurzeit pro Semester ein Angebot für max. 30 SP).

Laut Rückmeldungen der Teilnehmer*innen gelingt es ihnen, a) im Training Techniken zu entwickeln, wie sie auch bei scheinbar katastrophal gelaufenen Interaktionen ihrem Gegenüber (positives) Feedback geben können, ohne dass die Person „ihr Gesicht verliert“, b) ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, wie sie besser mit ihren Stärken und Schwächen beim Feedbackgeben arbeiten können und c) Strategien zu entwickeln, Feedback dialogisch zu führen.

Schlussfolgerung: Die Rückmeldungen der SP zu den drei unterschiedlichen Trainingskonzepten bestärken uns in unseren Bemühungen, die Aus- und Fortbildung der SP zu fördern, zeigen sie doch, dass die SP es so einschätzen, immer noch etwas mehr zum Thema Feedbackgeben lernen zu können. Weitere Themen, die unser Repertoire erweitern, sind geplant.


Literatur

1.
Bokken L, Linssen T, Scherpbier A, van der Vleuten C, Rethans JJ. Feedback by simulated patients in undergraduate medical education: a systematic review of the literature. Med Educ. 2009;43(3):202-210. DOI: 10.1111/j.1365-2923.2008.03268.x External link
2.
Fritz AH, Strohmer R, Thrien C. Qualitätssicherung des Feedbacks von SPs. In: Thrien C, Peters T, editors. Simulationspatienten: Handbuch für die Aus- und Weiterbildung in medizinischen- und Gesundheitsberufen. Bern: Hogrefe; 2018. p.133-41.