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12. Internationales SkillsLab Symposium 2017

31.03. - 01.04.2017, Erlangen

Verstehen-sehen-tun vs. Peyton´s four steps – Vermittlungsmethoden praktischer Fertigkeiten im Vergleich anhand der Blasenkatheterisierung

Poster

  • author presenting/speaker Marc-Alexander Oestreich - Philipps-Universität Marburg, Dr. Reinfried Pohl-Zentrum für medizinische Lehre, Marburg, Deutschland
  • author Lena Ronellenfitsch - Philipps-Universität Marburg, Dr. Reinfried Pohl-Zentrum für medizinische Lehre, Marburg, Deutschland
  • author Luise Schradin - Philipps-Universität Marburg, Dr. Reinfried Pohl-Zentrum für medizinische Lehre, Marburg, Deutschland
  • author Tina Stibane - Philipps-Universität Marburg, Dr. Reinfried Pohl-Zentrum für medizinische Lehre, Marburg, Deutschland
  • corresponding author Miriam Schwörer - Philipps-Universität Marburg, Dr. Reinfried Pohl-Zentrum für medizinische Lehre, Marburg, Deutschland

12. Internationales SkillsLab Symposium 2017. Erlangen, 31.03.-01.04.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. DocP4-04

doi: 10.3205/17isls55, urn:nbn:de:0183-17isls552

Published: March 9, 2017

© 2017 Oestreich et al.
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Outline

Text

Hintergrund: Für die Vermittlung klinisch-praktischer Fähigkeiten im Skills-Lab gilt die Vier-Schritte-Methode nach Peyton [1] als überlegene Lehrmethodik [2]. Um herauszufinden, ob dieser Ansatz auch für größere Gruppen anwendbar ist, verglichen wir in unserer Untersuchung den kurz- und mittelfristigen Lernerfolg beim Erlernen der transurethralen Blasenkatheterisierung am männlichen und weiblichen Modell.

Methoden: Die Studie wurde im Sommersemester 2016 im Marburger Interdisziplinären Skills-Lab der Philipps-Universität Marburg durchgeführt. Dabei wurden Studierende im klinischen Studienabschnitt zufällig auf die Interventionsgruppe (Unterricht nach Peyton, n=8) und die Kontrollgruppe (Standardunterricht, n=7) verteilt und der Lernerfolg direkt nach dem Kurs sowie nach vier Wochen per Videoaufnahme anhand einer binären Checkliste und Globalratings quantifiziert. Darüber hinaus wurden die Studierenden und Tutoren zu Ihren Erfahrungen befragt.

Ergebnisse: Insgesamt nahmen 15 Studierende an der Studie teil. Im Hinblick auf den Lernerfolg, die eingehaltene Sterilität, das Patientengeschlecht oder die benötigte Zeit konnten keine statistisch signifikanten Gruppenunterschiede festgestellt werden. Auch nach vier Wochen unterschieden sich die Gruppen bezüglich der korrekten und sterilen Ausführung der Katheterisierung nicht signifikant (p=0,407).

Die Evaluation der Kurse ergab, dass die Teilnehmer der Interventionsgruppe sich eine noch häufigere Beobachtung der Katheterisierung gewünscht hätten.

Diskussion: Für das Erlernen der transurethralen Blasenkatheterisierung am männlichen und weiblichen Modell zeigt sich im Methodenvergleich kein signifikanter Unterschied im nachhaltigen Lernerfolg der Studierenden. Die Rückmeldungen der Studierenden lassen darauf schließen, dass eine häufige Beobachtung sowie eigenständige Durchführung gewünscht ist.


Literatur

1.
Peyton J. The learning cycle. In: Peyton J (Hrsg). Teaching and learning in medical practice. Rickmansworth, UK: Manticore Europe Limited; 1998. S.13-19.
2.
Krautter M, Weyrich P, Schultz HJ, Buss SJ, Maatouk I, Jünger J, Nikendei C. Effects of Peyton's Four-Step Approach on objective performance measures in technical-skills training - a controlled trial. Teach Learn Med. 2011;23(3):244-250. DOI: 10.1080/10401334.2011.586917 External link