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Hintergrund: Lehrende im Bereich der Pflegebildung handeln in drei unterschiedlichen Lernorten. Der dritte Lernort (Skillslab) nimmt eine wichtige Rolle in der Ausbildung der zukünftigen Pflegepersonen ein. An die Lehrenden im dritten Lernort werden in diesem Zusammenhang spezifische Anforderungen gestellt, um die Lernenden bestmöglich anleiten zu können und die sich bietenden Potentiale entsprechend auszuschöpfen. Das Wissen zu diesen spezifischen Anforderungen, und insgesamt zur Perspektive der Lehrenden im dritten Lernort, ist derzeit noch sehr limitiert. Vor diesem Hintergrund wurde die vorliegende Pilotstudie, im Rahmen einer Master Thesis, initiiert.

Methoden: Ziel war es, Aussagen über Gestaltung der Skillslab-Einheiten sowie Chancen und Herausforderungen aus Sicht der Lehrenden zu explorieren. Als Forschungsfeld wurde eine Hochschule einer bundesdeutschen Großstadt gewählt, welche den Studiengang Bachelor of Nursing durchführt. Das hier durchgeführte Skillslab-Training beschreibt das Lernen im dritten Lernort und soll die Studierenden bestmöglich auf die pflegerische Praxis vorbereiten. Es wurden insgesamt fünf leitfadengestützte Interviews mit Lehrenden aus diesem Lernort durchgeführt und mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet.

Ergebnisse: Die Ergebnisse der Studie zeigen unter anderem Unterschiede zwischen den Interviewten hinsichtlich der eigenen Rollenverständnisse und der inhaltlichen Ausgestaltung der Lerneinheiten. Als Chancen werden neben der Möglichkeit zum individuellen, selbstgesteuerten Lernen in einem geschützten Raum und der Entwicklung beruflicher Handlungs-kompetenz der Lernenden, auch die Förderung von Lehrkompetenzen bei den Lehrenden angesehen. Des Weiteren bietet sich durch das Lehren und Lernen in diesem Setting die Möglichkeit, zum Theorie-Praxis-Transfer beizutragen. Als herausfordernd werden Rahmenbedingungen wie Mangel an Materialien, geringe Platzressourcen sowie zu große Lerngruppen angesehen.

Diskussion: Es besteht insgesamt ein hoher Forschungsbedarf zur Perspektive der Lehrenden im dritten Lernort. Es scheint unter anderem sinnvoll, unterschiedliche Rollenverständnisse, Qualifikationen und Kompetenzen der Lehrenden sowie deren Auswirkungen auf die Gestaltung der Lerneinheiten und die berufliche Sozialisation der Lernenden zu explorieren. Auf bildungspolitischer Ebene muss über die Bereitstellung von entsprechenden materiellen und personellen Ressourcen nachgedacht werden, um Voraussetzungen für Lehr-Lernprozesse zu schaffen, die das große Potential des dritten Lernortes bestmöglich ausschöpfen [1], [2], [3].