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12. Internationales SkillsLab Symposium 2017

31.03. - 01.04.2017, Erlangen

Erste-Hilfe-Kurse in den Skills Labs der Ruhr-Universität Bochum

Poster

  • corresponding author Nora Oberberg - Ruhr Universität, Bochum, Deutschland
  • Alexander Kern - Ruhr Universität, Bochum, Deutschland
  • Jan Hermann - Ruhr Universität, Bochum, Deutschland
  • Julian Brauckhoff - Ruhr Universität, Bochum, Deutschland
  • Christian Fregin - Ruhr Universität, Bochum, Deutschland
  • Marcel Wewer - Ruhr Universität, Bochum, Deutschland
  • Michaela Pieper - Ruhr Universität, Bochum, Deutschland
  • Cordula Kloppe - Katholisches Klinikum Bochum, Bochum, Deutschland
  • Thorsten Schäfer - Ruhr Universität, Bochum, Deutschland
  • Christoph Hanefeld - Katholisches Klinikum Bochum, Bochum, Deutschland

12. Internationales SkillsLab Symposium 2017. Erlangen, 31.03.-01.04.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. DocP3-02

doi: 10.3205/17isls48, urn:nbn:de:0183-17isls487

Published: March 9, 2017

© 2017 Oberberg et al.
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Text

Hintergrund: Die Ruhr-Universität Bochum bietet ihren Medizinstudierenden seit dem Sommersemester 2014 ein umfangreiches Angebot an Skills-Tutorien. Dabei sind die Kurse ein freiwilliges Trainingsangebot, welches grundsätzlich allen Medizinstudierenden zur Verfügung steht. Sie sind angelehnt an die curriculare Pflichtlehre und haben das Ziel, Studierende beim Üben und Vertiefen praktischer Fertigkeiten zu unterstützen.

2014 wurde in Zusammenarbeit mit Ärzten aus der Universitätsklinik ein Erste-Hilfe-Kurs entwickelt. In dieser Veranstaltung werden die Studierenden mit einem Betreuungsverhältnis von 1 Tutor auf 4 Studierende begleitet. Dabei haben wir eine Gesamtgruppengröße von 16 Teilnehmern konzipiert. Inhaltlich geht es in diesem Kurs vor allem um das Erlernen folgender Skills:

  • Des Absetzens eines korrekten Notrufes
  • Prinzipien der Basisreanimation
  • Einsatz eines AED bei der Reanimation
  • Beatmung eines Patienten
  • Versorgung von Verletzungen und Verbrennungen
  • Helmabnahme
  • Abläufe bei Verkehrsunfällen mit mehreren Verletzten

Dabei stehen pathophysiologische Zusammenhänge sowie das praktische Üben der Fertigkeiten im Vordergrund um den Studierenden die klinische Relevanz zu verdeutlichen und die Gründe für das Handeln im Ernstfall verständlich zu vermitteln. Die Inhalte sind abgestimmt auf den Kenntnisstand eines Studierenden im vorklinischen Abschnitt. Die Studierenden erhalten nach der Teilnahme die Bescheinigung über einen Erste-Hilfe-Kurs, die vom Landesprüfungsamt für den vorklinischen Studienabschnitt anerkannt wird.

Die Tutoren bei den Erste-Hilfe-Kursen sind Studierende der Medizin mit beruflicher Qualifizierung in der Notfallmedizin (z.B. Rettungssanitäter, Rettungsassistenten, Krankenpflegedienst mit Intensiverfahrung, Feuerwehr). Das Prinzip „Studierende unterrichten Studierende“ hat sich in den Jahren sehr bewährt, ermöglicht den Teilnehmern einen geschützten Rahmen, um Rückfragen stellen zu können, und fördert den Austausch zwischen Studierenden unterschiedlicher Semester.

Methoden: Seit 2014 haben 172 Studierende den Erste-Hilfe-Kurs absolviert. Nach der Veranstaltung füllten alle Teilnehmer einen Evaluationsbogen mit Selbsteinschätzungsfragen aus. Hier ging es vor allem um eine Einschätzung zu den oben genannten Themenbereichen. Mittels Schulnotensystem schätzten die Studierenden ihre Fähigkeiten zu diesen Bereichen retrospektiv vor sowie nach dem Kurs ein.

Ergebnisse: Dabei erhielten wir folgende Mittelwerte (n=165) (siehe Tabelle 1 [Tab. 1]):

Der Kurs allgemein wurde ebenfalls mit einer Schulnote bewertet. Dabei gaben die Teilnehmer der Veranstaltung insgesamt die Schulnote 1,2 (n=165).

Diskussion: Aufgrund der hohen Nachfrage ist für die zukünftigen Semester ein weiterer Ausbau der Kurse geplant. So soll bis Ende des Sommersemesters 2017 eine Verdopplung der Plätze gewährleistet werden. Zudem ist eine inhaltliche Ausweitung des Programms in der Planung, bei der dann hauptsächlich Studierende des klinischen Abschnittes in Advanced Life Support, Umgang mit Kindernotfällen und die Triage eingeführt werden sollen.