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3. Wissenschaftlicher Kongress "Familienmedizin in der hausärztlichen Versorgung der Zukunft"

Institut für Allgemeinmedizin (ifam), UKD, Düsseldorf in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

11. November 2015, Düsseldorf

Familiengesundheit als integrierte kommunale Strategie – Erfahrung mit der Einbindung von Hausärzten

Meeting Abstract

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  • Uwe Klein - Alexianer St. Hedwig Kliniken, Krankenhaus Hedwigshöhe, Referat für Strategie- und Unternehmensentwicklung, Regionalgeschäftsführung, Berlin
  • Joseph Kleinschnittger - Neuruppin

Institut für Allgemeinmedizin (ifam), UKD, Düsseldorf. 3. Wissenschaftlicher Kongress „Familienmedizin in der hausärztlichen Versorgung der Zukunft“. Düsseldorf, 11.-11.11.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15ifam02

doi: 10.3205/15ifam02, urn:nbn:de:0183-15ifam021

Published: October 29, 2015

© 2015 Klein et al.
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Krankheits- und Gesundungsprozesse von Patienten werden durch die familiäre Situation, Dynamik und Geschichte sowie die Lebenslage beeinflusst. Bevor es um Handlungskonsequenzen geht, ist der Blick auf die gesamte Familie, das Verstehen von Zusammenhängen wesentlich: Wie stellen Familien Gesundheit her? Wie gehen sie mit Krankheit und Krankheitsfolgen um?

Der Blick auf die gesamte Familie erfordert auch eine explizite Beachtung der familiären Lebenswelt und des Wohnumfeldes, damit unterstützende Strukturen zu den Bedürfnissen und Bedarfen passen bzw. eine Steuerung durch die Familien selbst erfolgen kann. Die temporäre oder auch langfristige Erkrankung von Familienmitgliedern führt zu einer besonderen Relevanz des „Nahraums“. Dadurch sind Fragen der Erreichbarkeit und des Ineinandergreifens von familienorientierten Behandlungs- und Unterstützungsangeboten (im Lebenslauf- und Mehrgenerationenbezug) berührt.

„Familiengesundheit als integrierte kommunale Strategie“ soll als Meta-Modell Wege zu einer familienzentrierten präventiven und gesundheitsfördernden Behandlung und Beratung ebnen – institutionen-, berufsgruppen- und sektorenübergreifend.

An welcher Stelle können sich Hausarztpraxen und weitere Fachärzte mit ihrer Sicht auf Familie einbringen? In welcher Form haben sie mit Familie zu tun? Wie kann – auf die eigene Praxis bezogen – eine „familienorientierte Behandlungsstruktur“ konkret aussehen? Wo gibt es Anschlussmöglichkeiten der Praxis an weitere „familienorientierte Unterstützungsstrukturen“ in der Region? Welche Strukturen und Ressourcen sind für eine familienorientierte und vernetzte Ausrichtung der Arbeit bereits vorhanden, welche werden zusätzlich benötigt?

Nach einem kurzen Input zu Entwicklungen im Bereich der Familiengesundheit in Berlin-Treptow-Köpenick werden wir uns entlang der beruflichen (Praxis-)situation der Workshop-Teilnehmenden den genannten Fragen widmen. Aus der Vision einer exzellenten familienorientierten Praxis (im Sinne von Arztpraxis / MVZ / Gesundheitszentrum) möchten wir im Umkehrschluss die Aspekte identifizieren, die zum Erreichen eines solchen Zieles bedeutsam sind.


Literatur

1.
Cierpka M, Krebeck S, Retzlaff R. Arzt, Patient und Familie. Stuttgart: Klett-Cotta; 2001.
2.
Richter-Kornweitz A. Werkbuch Präventionskette. Herausforderungen und Chancen beim Aufbau von Präventionsketten in Kommunen. Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e.V.; 2013. Verfügbar unter: http://www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/service/meldungen/werkbuch-praeventionskette/ (aufgerufen am 24.09.2015) External link
3.
Schnabel PE. Familie und Gesundheit. Bedingungen, Möglichkeiten und Konzepte der Gesundheitsförderung. Weinheim und München: Juventa; 2001.