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101. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte

22. - 23.09.2017, Koblenz

Roboter-assistierte Zenkerdivertikelresektion

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Roland Jacob - BwZKrhs, Koblenz, Deutschland
  • Sylvia Thieltges - BwZKrhs, Koblenz, Deutschland
  • Frank Engel - BwZKrhs, Koblenz, Deutschland

Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. 101. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. Koblenz, 22.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hnosw26

doi: 10.3205/17hnosw26, urn:nbn:de:0183-17hnosw266

Published: December 5, 2017

© 2017 Jacob et al.
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Hintergrund: Ein Zenker Divertikel kann ab einer bestimmten Größe erhebliche Beschwerden bereiten. Etabliert sind die endoskopischen Verfahren zur Schwellendurchtrennung (CO2 Laser oder Klammernahtgeräte). Hierbei bleibt bei größeren Divertikeln die pathologische Schleimhaut in situ, da lediglich die sofortige Drainage/Entleerung des Divertikels während des Schluckaktes erreicht wird. Bei der kaum noch verwendeten Technik von außen wurde der Schleimhautsack des Divertikels entfernt und die muskuläre Schwelle ohne Schädigung der ösophagealen Schleimhaut durchtrennt. Der Fisteldefekt (Eingang des Divertikels) war klein und konnte schnell abheilen.

Methoden: Die transorale Roboterchirugie mit dem DaVinci S® ermöglicht die transorale Resektion der Divertikelschleimhaut und Schwellendurchtrennung unter Erhalt der Ösopagusschleimhaut. Vorgestellt werden zwei Zenkeroperationen von 5cm großen Divertikeln, die durch mittels TORS reseziert wurden.

Ergebnisse: Der postoperative Verlauf zeigte ein optimales funktionelles Ergebnis mit geringen Schmerzen (VAS bis max. 3) über wenige Tage (max. 3).

Schlussfolgerung: Dieses Verfahren kombiniert die Möglichkeit der Entfernung des pathologischen Schleimhautsackes und submukösen Schwellendurchtrennung mit einem transoralen Zugangsweg. Der Erhalt der Schleimhaut auf der ösophagealen Seite und die kleiner Fistelwunde verkürzt den Heilungsverlauf und reduziert postoperative Beschwerden.

Ob diese Technik die Rezidivgefahr reduziert oder seltener eine Mediastinitis postoperativ nach sich zieht muss in Zukunft geklärt werden. Die geringen postoperativen Beschwerden ermutigen dieses Verfahren öfters anzuwenden.