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Hintergrund: Ziel der Studie war es, einen eventuellen Vorteil der intravenösen gegenüber der kombinierten intratympanalen und intravenösen Kortison-Therapie bei älteren und jüngeren Hörsturzpatienten aufzudecken.

Methoden: Bei dieser retrospektiven Studie wurde ein Kollektiv von 200 Patienten (96 davon weiblich) in zwei Altersgruppen (Gruppe A: 136 Patienten bis 64 Jahre, Gruppe B: 64 Patienten ab 65 Jahre) geteilt und bei 5 tonaudiometrischen Frequenzen (500 Hz, 1, 2, 4 und 8 kHz) hinsichtlich zwei verschiedener Therapiearten (i.v. Kortison, Pentoxifyllin, Ringer-Lösung; „IV“ und die Kombination aus i.v.-Therapie und intratympanaler Dexamethason/Hyaluronsäure-Therapie; „IVIT“) mit einander unter Verwendung des Wilcoxon-Tests verglichen.

Ergebnisse: In Gruppe A wirkt außer bei 1 kHz bei allen Frequenzen die IV-Therapie besser, bei 2 kHz sogar ist der Unterschied signifikant (p = 0,049). In Gruppe B wirkt bei 500 Hz bis 2 kHz die IV-Therapie und bei 4 bis 8 kHz die IVIT-Therapie besser, allerdings ohne signifikanten Unterschied. Zwischen Alter und Therapiewirksamkeit gibt es bei 500 Hz bis 2 kHz eine positive Korrelation, bei 4 und 8 kHz ist diese negativ. Allerdings, nur bei 8 kHz ist die Korrelation signifikant (p = 0,002).

Schlussfolgerung: Die Wirksamkeit der IV- oder IVIT-Therapie bei älteren Hörsturzpatienten ist höher im Tiefton- und Mitteltonfrequenzbereich und niedriger im Hochtonbereich als bei jüngeren Hörsturzpatienten. Zwischen den beiden Therapiearten gibt es bei älteren Patienten keinen Unterschied bezüglich der Wirksamkeit. Das Wiederherstellungspotential der tiefton-assoziierten Innenohrstrukturen erscheint im Alter erhalten zu bleiben.