gms | German Medical Science

101. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte

22. - 23.09.2017, Koblenz

Tinnitus – neue Aspekte

Meeting Abstract

Search Medline for

Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. 101. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. Koblenz, 22.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hnosw01

doi: 10.3205/17hnosw01, urn:nbn:de:0183-17hnosw016

Published: December 5, 2017

© 2017 Mazurek.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Tinnitus ist häufig mit Lärmexposition, Alterungsprozess und Stress verbunden. Darüberhinaus ist Tinnitus sehr oft mit anderen Komorbiditäten wie Depressionen, Angststörungen und somatoformen Störungen assoziiert.

Von therapeutischer Seite ist die Einteilung in beeinträchtigenden (distressing) Tinnitus und nicht beeinträchtigenden Tinnitus relevant. Beeinträchtigender Tinnitus bezeichnet eine negative emotionale und auditive Erfahrung, die mit tatsächlichen oder potenziellen physischen oder psychischen Schaden verbunden ist oder beschrieben wird.

Nach dem heutigen Erkenntnistand sind in die Tinnitusentstehung, Tinnituspersistenz und Tinnitushabitation periphere und zentrale Strukturen involviert.

So zeigen tierexperimentelle Studien nach Lärmexposition eine verringerte spontane Feuerungsrate im auditorischen Nerv, eine erhöhte spontane Feuerungsrate im Nucleus cochlearis, Collicullus inferior und im auditorischen Cortex. Darüber hinaus werden Erhöhungen in der neuronalen Synchronität im Collicullus inferior und auditorischen Cortex gefunden. Tonotope Kartenveränderungen sind tierexperimentell im auditorischen Cortex nachgewiesen, sind jedoch nicht human als neurales Korrelat für Tinnitus bestätigt.