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97th Annual Meeting of the Southwest German Association of Otorhinolaryngologists

27. - 28.09.2013, Ludwigshafen

Thymol in der Prophylaxe der Periimplantitis bei Osseoimplantaten im Kopf-Hals-Bereich

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Daniel Friedrich - HNO Uni Ulm, Ulm, Deutschland
  • Johannes Veit - HNO Uni Ulm, Ulm, Deutschland
  • Jens Greve - HNO Uni Ulm, Ulm, Deutschland
  • Patrick Schuler - HNO Uni Ulm, Ulm, Deutschland
  • Thomas K. Hoffmann - HNO Uni Ulm, Ulm, Deutschland

Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. 97. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. Ludwigshafen, 27.-28.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnosw17

doi: 10.3205/13hnosw17, urn:nbn:de:0183-13hnosw170

Published: September 12, 2013

© 2013 Friedrich et al.
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Text

Hintergrund: Entzündliche Veränderungen durch mikrobielle Besiedlung von Osseoimplantaten im Kopf-Hals-Bereich, wie Sie zur Verankerung von Knochenleitungshörgeräten wie dem Baha®-System oder zur epithetischen Versorgung nötig sind, stellen nach wie vor ein Problem dar. In circa 33% der Fälle kommt es zur Periimplantitis. Folge dieser Periimplantitis können Wundheilungsstörungen unterschiedlicher Ausprägung bis hin zum vollständigen Implantatverlust sein. Ein Hohlraum von wenigen Mikrometern zwischen Einbringpfosten und Implantat ist in der Regel die Ursache, da dessen Besiedlung mit Staphylokokkus aureus, Streptokokken und Escherichia coli eine Periimplantitis unterhält.

Methoden: Durch Versiegelung dieses Hohlraums mittels Gapseal® (Inhaltsstoff Thymol, ein Monoterpen in Polysiloxan und Kieselgel, Firma Hager Werken, Duisburg), einem bakteri- und fungiziden, nicht resorbierbaren und nicht resistenzbildenden Material, wurde versucht der Periimplantitis vorzubeugen.

Ergebnisse: Gapseal® wurde bei 54 Patienten angewendet. 48 davon erhielten Osseoimplantate zur Epithesenversorgung, 6 Patienten benötigten Implantate zur Nutzung eines Knochenleitungshörgerätes.

Die Patienten wurden im Durchschnitt 23 Monate nachbeobachtet. Bei keinem einzigen kam es zu einer Periimplantitis oder einem Implantatverlust.

Schlussfolgerung: Die Hohlraumversiegelung mittels Gapseal® scheint die Komplikation der Periimplantitis effektiv zu verhindern. Zur Erreichung eines höheren Evidenzgrades sind hier weitere prospektive randomisierte Studien notwendig.