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97th Annual Meeting of the Southwest German Association of Otorhinolaryngologists

27. - 28.09.2013, Ludwigshafen

Bildgebung in der Tumornachsorge – Klinische Erfahrungen mit dem PET CT im Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Sylvia Thieltges - Abteilung HNO, Bundeswehrzentralkrankenhaus, Koblenz, Deutschland
  • Jörg-Michael Nebel - Abteilung HNO, Bundeswehrzentralkrankenhaus, Koblenz, Deutschland
  • Roland Jacob - Abteilung HNO, Bundeswehrzentralkrankenhaus, Koblenz, Deutschland
  • K.P. Kaiser - Abteilung Nuklearmedizin, Bundeswehrzentralkrankenhaus, Koblenz, Deutschland

Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. 97. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. Ludwigshafen, 27.-28.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnosw05

doi: 10.3205/13hnosw05, urn:nbn:de:0183-13hnosw056

Published: September 12, 2013

© 2013 Thieltges et al.
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Outline

Text

Hintergrund: In der Nachsorge erhält der Tumorpatient routinemäßig eine HNO ärztliche Spiegeluntersuchung und eine Sonographie der Halsweichteile. Es stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt oder der Routine einer weiteren bildgebenden Diagnostik.

Dazu wird immer häufiger das PET CT eingesetzt, dass mittlerweile Untersuchungen wie die Panendoskopie, CT Thorax und Knochenszintigraphie ersetzt. Aufgrund der Zuverlässigkeit des PET CT auch im Hinblick auf die Detektion mehrere Foci in einem Untersuchungsgang ist es dem CT oder MRT überlegen. Die Kosten eines PET CT belaufen sich derzeit auf ca. 900 Euro.

Methoden: Es wurden die Nachsorgeuntersuchungen von über 80 Patienten in den letzten 5 Jahren retrospektiv ausgewertet und die Häufigkeit und Art einer Bildgebung betimmt. In der Nachsorge wurde auf die routinemäßige Bildgebung mittels CT Thorax, MRT der Tumorregion oder PET CT (ausgenommen NNH Tumoren) verzichtet. Vielmehr wird der Umfang der Diagnostik ganz individuell dem Patienten und dessen Symptomatik, sowie der Tumorformel angepasst. Hierbei wurde nach verschiedenen Kriterien eine bildgebende Diagnostik mittels PET CT im Rahmen der 1. oder 2. Nachsorgeerhebung durchgeführt.

Ergebnisse: In der Mehrzahl der Fälle wurde die erneute Tumorerkrankung lokal oder die cervikalen Lymphknotenmetastasen im Kopf/Halsbereich durch die Video-Endoskopie, den Ultraschall oder das PET CT festgestellt und durch eine PE (oder FNAC) gesichert. Anders verhält es sich mit den Fernmetastasen, die ausschließlich durch bildgebende Diagnostik und hier v.a. durch das PET CT gesehen wurden.

Schlussfolgerung: Die Ergänzung der klinischen Nachsorge (HNO Untersuchung inklusive Endoskopie und Unltraschall) durch das PET CT kann als sinnvoll erachtet werden, da bestimmte Lokalisationen (Fernmetastasen, Zungengrund, Hypopharynx, Ösophagus) nur durch diese Verfahren untersucht werde können und die Belastung des Patienten durch lediglich eine Untersuchung gesenkt wird.

Die Planung der bildgebenden Diagnostik und hier v.a. des PET CT’s kann indiviudell auf den Tumorpatienten in der Nachsorge zugeschnitten werden. In unserer Nachsorge haben wir uns dazu einen Leitfaden erarbeitet:

PET CT

  • nach 3-6 Monaten
    • bei R1/Rx Resektion
    • nach primärer Radio-Chemotherapie
    • bei Feldkanzerisierung des OP Gebietes oder multiplen Primärtumoren
  • nach einem Jahr
    • bei kurativ behandelt fortgeschrittenem Tumorstadium UICC II/III
    • bei Z.n. kurativ behandelten Fernmetastasen