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96th Annual Meeting of the Southwest German Association of Otorhinolaryngologists

28. - 29.09.2012, Koblenz

Ergebnisse und Kostenanalyse nach Cochlear-Implantation und ambulanter Rehabilitation. Erfahrung im Katholischen Klinikum Koblenz-Montabaur

Meeting Abstract

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Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. 96. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. Koblenz, 28.-29.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnoswS27

doi: 10.3205/12hnosw40, urn:nbn:de:0183-12hnosw404

Published: December 11, 2012

© 2012 Pavlidis et al.
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Hintergrund: Die Rehabilitation nach erfolgter uni- bzw. bilateraler Implantation von Cochlea Implantaten stellt einen unverzichtbaren Teil der Versorgung dar. Die Durchführung einer ambulanten Rehabilitation nach einer Cochlear Implantation ist das Standardverfahren. Zwecke unserer Studie waren Daten der Ergebnisse und Kostenanalyse nach Cochlear-Implantation und ambulanter Rehabilitation zu sammeln.

Methoden: In dieser retospektiven Studie werden 89 Patienten, die eine Cochlear-Imlantation bekommen haben, herangezogen. Zur Patientengruppe gehören sowohl Kinder als auch Erwachsene. Es geht um Patienten, die einerseits oder beidseits ein CI tragen. Die Probanden wurden in 6 Altersgruppen unterteilt (0–5, 6–39, 10–19, 20–29, 30–39, 40–49, 50–59, 60–69 und >70Jahre). Die Indikationen zur Implantation waren: Surditas ipsilateral, Surditas bds, Usher-Syndrom, Z. n. Meningitis und das Waardenburg-Syndrom. Wir haben sowohl die Rehabilitation-Sitzungen pro Gruppe, als auch die Tonaudiogramme (prä- und postoporativ) verglichen. Logopädische Ziele waren: Informationsgewinn, Erreichen einer Einstellungsveränderung, Vermittlung von Strategien, Unterstützung im Lernprozess neuer Verhaltensweisen usw.

Ergebnisse: Der Vegleich der Tonaudiogrammen zeigten, dass alle Patienten haben davon profitiert. Die Sitzungen der Rehabilitation variieren stark. Wir haben festgestellt, dass die Kinder der Altersgruppe 0–5 mehrere Sitzungen als die resten Probanden brauchen. In Abhängigkeit von Indikation haben wir gemerkt, dass die notwendigen Sitzungen sind fast gleich, unabhängig vom von beidseitiger oder einseitiger Implantation.

Schlussfolgerung: Die ambulante Rehabilitation in einem CI-Centrum eignet sich für alle, die möglichst wohnortnah eine regelmäßige Sprachprozessoranpassung und die dazugehörige Förderung für sich in Anspruch nehmen möchten. Diese Studie zeigt, dass die ambulante Rehabilitation nach Cochlea-Implantation ein positives Kosten-Nutzen-Verhältnis aufweist. Aus gesundheitsökonomischer Perspektive ist die Rehabilitation nach Implantation ertaubter junger Kinder (0–5 Jahre). teurer.


Literatur

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