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96th Annual Meeting of the Southwest German Association of Otorhinolaryngologists

28. - 29.09.2012, Koblenz

Induktive Chemotherapie bei lokal fortgeschrittenen Kopf-Hals-Tumoren

Meeting Abstract

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  • Marc Unkelbach - HNO Klinikum Frankfurt Höchst, Frankfurt
  • Christian Milewski - HNO Klinikum Frankfurt Höchst, Frankfurt

Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. 96. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. Koblenz, 28.-29.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnoswS20

doi: 10.3205/12hnosw33, urn:nbn:de:0183-12hnosw332

Published: December 11, 2012

© 2012 Unkelbach et al.
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Wir berichten über unsere Erfahrungen der letzten 10 Jahre (2000–2011), in denen wir 158 Patienten mit lokal fortgeschrittenen Kopf-Hals-Tumoren (Stadium III und IV) mit einer induktiven Chemotherapie behandelt haben. („Höchster Konzept“)

Hierbei wurde nach zwei Zyklen Cisplatin und 5-FU das Ansprechen des Tumors auf die Therapie mittels Restaging untersucht. Im Falle einer Teilremission wurden weitere zwei Zyklen durchgeführt, anschließend erfolgte die Neck dissection und die Behandlung des Tumors in den neuen Grenzen. Den Abschluss bildete die Strahlentherapie. Tumoren ohne Ansprechen auf die Chemotherapie wurden unmittelbar Strahlentherapeutisch behandelt.

Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Differenz in der Überlebenszeit der Patienten in Abhängigkeit des Ansprechens auf die induktive Therapie. Trotz 4 Zyklen 1000 mg 5FU und 100 mg Cisplatin wurde die Therapie gut vertragen. Patienten mit einer Vollremission nach der Chemotherapie hatten einen deutlichen Überlebensvorteil gegenüber allen anderen.

Die Entscheidung, wie Patienten mit lokal fortgeschrittenen Kopf-Hals-Tumoren in der Initaltherapie zu behandeln sind (OP vs. Radiatio), stellt den Kliniker immer wieder vor eine schwere Entscheidung. Die vorgeschaltete Chemotherapie kann hier helfen, die für den Patienten beste (definitive) Therapie zu ermitteln. Anders als nach primärer Radiochemotherapie steht allen Patienten noch die gesamte Palette chirurgischer Intervention offen.